Die DHB-Auswahl gewann das Playoff-Hinspiel in Portugal mit 32:27 (17:10) und kann damit schon vor dem Rückspiel am Dienstag in Hamm mit der Teilnahme an den Titelkämpfen vom 2. bis 19. Dezember in Spanien planen. Beste Werferin für das stark ersatzgeschwächte Team von Bundestrainer Henk Groener war Johanna Stockschläder, die bei ihrem Länderspieldebüt acht Tore erzielte.
Die nach sechs Corona-Ausfällen neuformierte deutsche Mannschaft benötigte vor leeren Rängen in Luso eine Weile, um ihren Rhythmus zu finden. Beim 7:4 (14.) gelang erstmals eine Drei-Tore-Führung, die jedoch erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit ausgebaut werden konnte, weil zu viele gute Gelegenheiten vergeben wurden.
Dennoch geriet das DHB-Team, in dessen Reihen gleich sechs Neulinge standen, gegen die höchstens zweitklassigen Portugiesinnen zu keiner Zeit ernsthaft in Gefahr. Von den Debütantinnen wussten neben Top-Werferin Stockschläder vom Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund vor allem Kreisläuferin Annika Ingenpaß aus Bad Wildungen (4) und Torfrau Katharina Filter vom Buxtehuder SV zu gefallen.
Kurz nach dem Wechsel zog Deutschland sogar auf zehn Tore davon, leistete sich aber umgehend eine Schwächephase, die der Außenseiter zu einem 4:0-Lauf nutzte. Auch in der Folge agierte die DHB-Auswahl fehlerhaft und teilweise unkonzentriert. In der Schlussphase schmolz der Vorsprung teilweise sogar auf vier Tore, dennoch brachte das Groener-Team den Sieg aber sicher über die Zeit.