Handball spielt im Leben von Lars Kaufmann nur noch eine Nebenrolle. „Ich verfolge es, aber Priorität hat ganz klar die Familie“, sagt der ehemalige deutsche Nationalspieler und Profi der SG Flensburg-Handewitt in der aktuellen Folge des „Hölle Nord“-Podcasts.
Nachdem der Weltmeister von 2007 vor fünf Jahren seine Karriere beendet hatte, ließ er sich mit seiner Frau und den beiden Kindern in Glücksburg nieder. „Wir genießen sehr die Nähe zum Meer“, sagt der heute 40 Jahre alte Kaufmann, dessen Zeit bei der SG (2011 bis 2015) von drei Titel, aber auch von einer langen Leidenszeit mit drei Knie-Operationen geprägt war. „Damit habe ich meinen Frieden gemacht. Es gibt Spieler, die nach so etwas gar nicht zurückkommen.“
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Der wurfgewaltige Halblinke schaffte das Comeback und auf der letzten Etappe seiner Karriere mit Frisch Auf Göppingen noch zwei Europapokalsiege.
Nur noch als Trainer auf dem Feld
Die vergangenen Jahre widmete der 1,99-Meter-Hüne dem Hausbau in Glücksburg, dem mittlerweile abgeschlossenen BWL–Studium – Kaufmann: „Ich schaue mich jetzt nach einer Arbeitsstelle um“ –, vor allem aber der Familie. Das Geschehen bei seinem Ex-Club verfolgt er noch, mitunter schaut er auch in der Flens-Arena vorbei.
Den Kontakt zu den Ex-Kollegen pflegt der 132-fache Nationalspieler aber eher selten. „Es wird Zeit für einen Kaffee mit Holger Glandorf.“
Auf dem Handball-Feld steht Kaufmann, der die Folgen der Knie-Verletzungen spürt, zwar jede Woche – dann jedoch als Trainer seiner Tochter, die in der Jugend es TSV Glücksburg 09 spielt. „Das ist manchmal nervraubend – macht aber viel Spaß.“