Es läuft alles andere als rund bei der SG Flensburg-Handewitt. Nur zwei Siege holte das Team von Maik Machulla in den acht Spielen in Bundesliga und Champions League seit der Handball-EM – das beschäftigt natürlich auch die Fans der SG.
Zwei von ihnen, Marina Petersen und Thomas Gebhardt, bewerten die Lage ihres Clubs in der neuen Folge des „Hölle Nord“-Podcasts.
„Krise würde ich es noch nicht nennen. Aber momentan passt es in der Mannschaft nicht ganz zusammen“, sagt Thomas Gebhardt. Mit 20 Leuten hatte sich sein Fanclub, die „Alte Garde“, am Sonntag auf den Weg nach Leipzig gemacht, wo die SG in letzter Sekunde 24:25 verlor.
Fans fordern Stellungnahme
Frust machte sich breit bei den Anhängern, die eine Stellungnahme des Teams einforderten – zunächst vergeblich, doch schließlich gab es ein Gespräch mit Johannes Golla. „Wir geben 100 Prozent für die SG, das erwarten wir auch von der Mannschaft“, erklärt Thomas Gebhardt. „Der Schaum vorm Mund fehlt manchmal“, bemängelt Marina Petersen, die 2. Vorsitzende der „Wikinger“.
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Für sie kommen „viele Sachen“ zusammen. Die SG zahle noch für die kräftezehrende Vorsaison, die mentale Frische fehle, ebenso eine gut gefüllte Flens-Arena.
Umbruch spielt eine Rolle
Und dann sei da ja noch der anstehende Umbruch: Lasse Svan, Hampus Wanne und Marius Steinhauser gehen im Sommer, Magnus Röd, Göran Sögard und wohl auch Simon Hald 2023. „Viele Spieler wissen, dass sie den Verein verlassen. Das spielt schon mit", meint Thomas Gebhardt, der in gewissen Situationen eine Zurückhaltung ausgemacht hat. Marina Petersen sagt:
Nach zehn Jahren, in denen Flensburg ununterbrochen in der Königsklasse vertreten war, droht eine Saison in der Europa League. Gar nicht schlimm, finden die beiden Fans. „Man freut sich, auch mal andere Mannschaften zu sehen und andere Auswärtstouren zu machen“, sagt Thomas Gebhardt.
Marina Petersen ergänzt: „Man muss stolz sein, wie lange die SG in der Champions League spielt. Da darf man sich nicht dran gewöhnen.“