Es ist keine gute Woche für die SG Flensburg-Handewitt. Am Montag kam die schlimme Nachricht von der schweren Knieverletzung des Rückraumspielers Lasse Möller, am Dienstag das unerfreuliche Ergebnis der turnusmäßigen Coronatests vom Vortag beim Tabellenführer der Handball-Bundesliga. Ein Spieler hat sich infiziert, die Partie am Mittwochabend gegen den Tabellensechsten Bergischer HC musste abgesagt werden.
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Nachdem es Torhüter Benjamin Buric und Kreisläufer Johannes Golla im Januar erwischt hatte, ist es der dritte Corona-Fall im SG-Kader. Den Namen nannte der Verein nicht. Teamarzt Dr. Torsten Ahnsel hatte am Montag nach der Rückkehr der Nationalspieler von Olympia- und EM-Qualifikation sämtliche Handballer, Trainer und sowie Mitarbeiter im Umfeld der Mannschaft auf Covid-19 getestet. Einer dieser PCR-Tests fiel positiv aus. Dem Betroffenen gehe es gut, er habe noch keine Symptome, berichtete SG-Pressesprecherin Isabel Hofmann auf Anfrage.
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Zeitpunkt für nächstes Training noch unklar
Das umgehend benachrichtigte Gesundheitsamt Flensburg hat vorsorglich die Spielabsage angeordnet. Neben dieser Partie gegen den Bergischen HC müssen die Flensburger noch die abgesagten Bundesligaspiele bei der MT Melsungen und beim SC Magdeburg nachholen.
Das Spiel in Kassel gegen Melsungen steht schon für kommenden Sonnabend auf dem Plan. Ob es diesmal stattfinden kann, war am Dienstag noch offen. Ebenso, wann SG-Coach Maik Machulla die Mannschaft wieder zum Training in der Duburghalle versammeln kann.
Weitere PCR-Testungen sollen Klarheit bringen
Ein reguläres SG-Training nach der Länderspielpause hat noch nicht stattgefunden. „Es gab am Montag nur die Tests, die isoliert von einander stattgefunden haben“, sagte Isabel Hofmann. Weil dadurch Kontakte vermieden wurden, hofft die SG nun, dass es bei einem Einzelfall bleibt. Dies soll mit weiteren PCR-Testungen von allen Sportlern und Mitarbeitern untersucht werden. Von den Ergebnissen wird es abhängen, ob das Gesundheitsamt weitere Maßnahmen anordnet.
Die Mannschaft des Landesrivalen THW Kiel hatte sich im Februar nach einem positiven PCR-Test bei einem Spieler für zwei Wochen in häusliche Isolation begeben müssen. Ein Szenario, das man bei der SG unbedingt vermeiden will und das auch den Kielern nicht gefallen würde. Dann müsste nämlich das Landesderby in zehn Tagen in der Flens-Arena abgesagt werden. Die Terminnot bei Meister und Vize-Meister würde sich weiter verschärfen.
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Die HBL lobte unterdessen in einer Pressemitteilung das Vorgehen in Flensburg: „Der Positiv-Befund nach Rückkehr des Spielers von der Länderspielwoche ist ein weiterer Beleg für die hohe Verlässlichkeit des engmaschigen Sicherheits- und Testverfahrens, welches alle Klubs mit hohem Aufwand umsetzen.“