Am Donnerstag fielen alle PCR-Tests der deutschen Handballer negativ aus. Die EHF verkürzt die Quarantäne nach einem positiven Ergebnis.
Weniger als eine Woche vor Beginn der Handball-EM am 13. Januar herrscht in vielen Nationalteams Unruhe. Zahlreiche Testspiele sind im Vorfeld der Titelkämpfe in Ungarn und der Slowakei bereits ausgefallen, jeden Tag kommen Meldungen über weitere Corona-Fälle in den Mannschaften hinzu.
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Kroatien etwa muss vorerst auf die positiv getesteten Stars Domagoj Duvnjak vom THW Kiel und Luka Cindric vom FC Barcelona verzichten, Dänemark fehlt Keeper Jannick Green vom SC Magdeburg. Die Sorge vor weiteren Infektionen treibt Verantwortliche und Spieler um, so sagte der norwegische Verband einen für Donnerstag geplanten Test gegen Dänemark ab.
Verkürzung der Quarantäne?
Für Diskussionen sorgte die Frage, wie lange die Handballer nach einem positiven Corona-Test in Quarantäne müssen. Bisher hatte das Hygienekonzept der Europäischen Handballföderation (EHF) 14 Tage Isolation vorgesehen – was bedeutet hätte, dass Spieler wie Duvnjak die komplette Vorrunde verpassen.
Am Donnerstag verkürzte die EHF die Quarantäne jedoch auf fünf Tage, nach denen zwei negative PCR-Tests erforderlich sind.
Deutschland bleibt negativ
„Die EHF beruft sich auf Erfahrungswerte der Frauen-EM im Dezember. Zudem hat sie ein medizinisches Kompetenzteam zu Rate gezogen, das sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse beruft, so dass wir davon überzeugt sind, dass es die richtige Entscheidung ist“, sagte Axel Kromer, der Sportvorstand des Deutschen Handballbundes (DHB), der hinzufügte:
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Das deutsche Team trifft am Freitag (16 Uhr/ARD) mit einem 18er-Kader – nur Kreisläufer Jannik Kohlbacher fällt mit Adduktorenproblemen aus – auf die Schweiz. Sonntag (19.05 Uhr/Sport 1) folgt die EM-Generalprobe gegen Frankreich. „Es geht hauptsächlich darum, sich einzuspielen und sich ein gutes Gefühl zu holen. Ich denke, wir werden viel ausprobieren“, sagte Rechtsaußen Timo Kastening.