Club-Legende Jacob Heinl verlässt die SG Flensburg-Handewitt

Jacob Heinl war schon eine Legende der SG Flensburg-Handewitt, bevor er im November 2019 als Ersatz für den verletzten Simon Hald zu seinem Jugendverein zurückkehrte. Seinen Status verfestigte als er als Soforthilfe in der Abwehr und einer Vertragsverlängerung im vergangenen Jahr.

Im Sommer endet Heinls Zeit in Flensburg nun zum zweiten Mal nach 2018, als er als frischgebackener Deutscher Meister zum dänischen Erstligisten Ribe-Esbjerg wechselte. Der auslaufende Vertrag des 34 Jahre alten Abwehrstrategen wird nicht verlängert. Die Entscheidung habe sich seit der Vorbereitung ergeben und sei „in engem Austausch und intensiven Gesprächen“ gefallen, teilte die SG am Montag mit.

Bitter: Zu Heinls 420 Spielen für die SG (526 Tore) wird keines mehr hinzukommen. Vor kurzem musste der Kreisläufer sich aufgrund eines Meniskus- und Knorpelschadens im rechten Knie einer Operation unterziehen –  das bedeutete das Saison-Aus.

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Verbindung bleibt für immer

„Für mich war die Rückkehr zu meinem Herzensverein etwas ganz Besonderes. Die SG und Flensburg werden immer meine sportliche Heimat bleiben, diesem Verein habe ich alles zu verdanken. Diese Verbindung bleibt für immer“, sagte Heinl und fügte hinzu: „Gerne hätte ich der Mannschaft in dieser intensiven Phase der Saison geholfen, das ist leider nicht mehr möglich. Ich konzentriere mich nun intensiv auf die Genesung meines Knies und hoffe, dass ich im Sommer noch einmal neu angreifen kann.“ Im Interview mit shz.de hatte Heinl kürzlich offen gelassen, ob er noch einmal aufs Feld zurückkehren möchte.

Zahlreiche Erfolge

Mit gerade einmal acht Jahren streifte der gebürtige Hamburger bereits das Trikot der SG über, 2007 debütierte er im Profi-Team. 2018 verließ er Flensburg als Mitglied in der Hall of Fame, etwas mehr als ein Jahr später kehrte er zurück. Mit der SG gewann Heinl den Europapokal der Pokalsieger 2012, den Supercup 2013, die Champions League 2014, den DHB-Pokal 2015 und die Deutsche Meisterschaft 2018.

„Für seinen erneuten Einsatz und seine Rückkehr zur SG sind wir Jacob unheimlich dankbar. Er ist ein Eigengewächs der SG und hat hier in seiner Zeit alles erlebt, was man als Handballer erleben kann. Darauf sind wir unheimlich stolz. Er verlässt seinen Verein nun als absolute Legende. Ich wünsche ihm, dass er schnell wieder gesund wird“, sagte SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke.

SG-Werte verinnerlicht

Auch Trainer Maik Machulla würdigte Heinls Verdienste: „Er ist ein Flensburger Urgestein und hat die Werte der SG vollends verinnerlicht. Diese Werte hat er tagtäglich an seine Mitspieler weitergegeben und ist zu einem absoluten Leader gereift. Dass uns Jacob in dieser Saison nicht mehr helfen kann, ist für uns ein herber Rückschlag. Es ist immer hart, sich von verdienten und so professionellen Spielern wie Jacob es ist zu verabschieden. Aber wir haben uns intensiv ausgetauscht und entschieden, einen neuen Weg zu gehen.“

Machulla hatte in der Vergangenheit mehrfach betont, dass die SG sich am Kreis in diesem Sommer personell verändern will.