Nach Rücksprache mit dem „Handballer des Jahres“ verzichtete Bundestrainer Alfred Gislason aus gesundheitlichen Gründen auf eine Nominierung des Kreisläufers vom Rekordmeister THW Kiel für die bedeutungslosen Spiele in Bosnien-Herzegowina am 29. April und gegen Estland am 2. Mai in Stuttgart. Die DHB-Auswahl ist nach vier Siegen aus vier Spielen bereits für die Europameisterschaft 2022 in Ungarn und der Slowakei qualifiziert. Die Vorrundengruppen für die Endrunde werden am 6. Mai ausgelost.
Für den Abschluss der Qualifikation berief Gislason insgesamt 21 Spieler in das Aufgebot. „Wir haben in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele wenig Zeit, befinden uns aktuell aber auch in einer Phase mit hoher Belastung für die Spieler. Deshalb haben wir den Kreis ein wenig vergrößert, denn Lehrgang und Länderspiele sind für uns wertvoll“, begründete der 60 Jahre alte Isländer die Entscheidung. „Ich bin froh, noch einmal mehr Spieler im Training sowie gegen Bosnien-Herzegowina und Estland sehen zu können.“
Erstmals seit 2018 wieder dabei ist der Kieler Linksaußen Rune Dahmke, der den am Knie operierten Gensheimer ersetzt. Für den ebenfalls verletzten Bitter wurde Till Klimpke von der HSG Wetzlar als dritter Torwart neben den Routiniers Andreas Wolff und Silvio Heinevetter nominiert. Rechtsaußen Tobias Reichmann von der MT Melsungen, der wegen einer Knieverletzung vorzeitig von der WM im Januar abreisen musste, steht ebenso vor einem Comeback wie sein Vereinskollege Finn Lemke. Der Abwehrspezialist stand letztmals im November des Vorjahres im DHB-Kader. Am Kreis kehren Jannik Kohlbacher und WM-Teilnehmer Sebastian Firnhaber zurück.