Frankfurt/Main (dpa) – Drei Spiele, drei Siege: Die Handball-Bundesligisten haben einen gelungenen Start in den EHF-Pokal hingelegt und Kurs auf die Gruppenphase genommen.
Vorjahresfinalist Füchse Berlin kam im Hinspiel der 3. Qualifikationsrunde beim schwedischen Vertreter HK Malmö zu einem klaren 34:27 (19:11), der SC Magdeburg behauptete sich beim polnischen Club Gornik Zabrze dank des überragenden Nationalspielers Matthias Musche noch deutlicher mit 37:25 (17:15) und die MT Melsungen bezwang vor heimischer Kulisse Olympiakos Piräus mit 32:28 (19:13).
«Das war ein sehr zufriedenstellender Auftritt, wir haben unsere Hausaufgaben gemacht», lobte Füchse-Manager Bob Hanning die souveräne Vorstellung der Berliner, für die Hans Lindberg mit neun Toren bester Werfer war. Der Erfolg war zugleich beste Werbung für den erhofften Zuschlag bei der in den kommenden Tagen anstehenden Vergabe des Final-Four-Turniers im Mai 2020 durch die EHF.
Bis auf eine kleine Schwächephase zu Beginn der zweiten Hälfte, als die Schweden bis auf vier Treffer herankamen, dominierten die Füchse die Partie und konnten Kräfte für das Bundesliga-Topspiel am Donnerstag in Magdeburg sparen. «Wir hatten die Möglichkeit, Spielanteile zu verteilen und mussten nicht das komplette Team durchs Dorf jagen», stellte Hanning zufrieden fest.
Auch der SCM war in Polen voll auf der Höhe – allen voran Musche. Der Linksaußen, der von Bundestrainer Christian Prokop zuletzt nicht für die beiden Länderspiele gegen Kroatien nominiert worden war, traf 13 Mal für den dreimaligen EHF-Cup-Sieger. Trainer Bennet Wiegert war entsprechend zufrieden: «Wir sind mit dem Ergebnis relativ glücklich. Der Sieg ist auch in der Höhe verdient und gibt uns Sicherheit für das Spiel gegen die Füchse Berlin.»
Mehr Mühe als erwartet hatte die MT Melsungen bei ihrer Rückkehr auf das internationale Handball-Parkett nach 931 Tagen. Gegen Piräus verspielten die Nordhessen, für die Yves Kunkel und Dimitri Ignatow jeweils neunmal trafen, einen zwischenzeitlichen Acht-Tore-Vorsprung (21:13/33.) und damit eine noch bessere Ausgangssituation für das Rückspiel am kommenden Sonntag in Griechenland. «Ich hatte das Gefühl, nach dem 21:13 hat jeder einen Schritt weniger gemacht», kritisierte MT-Trainer Heiko Grimm. «So etwas ist fahrlässig!»