Die SG Flensburg-Handewitt? Das hätte nicht sein müssen, meint Bogdan Radivojevic: „Das ist kein Gegner, den wir uns im Achtelfinale gewünscht haben.“ Am Mittwoch (20.45 Uhr) ist der 29 Jahre alte Rechtsaußen mit Pick Szeged in der Champions League in seiner alten Handball-Heimat Flensburg zu Gast. Nur eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am 7. April reicht ihm nicht. „Wir fahren dahin, um einen Sieg zu holen“, kündigt Radivojevic an.
Im Schatten von Lasse Svan
Er war bei der SG von 2013 bis 2017 zweiter Mann hinter Lasse Svan, nach zwei Jahren bei den Rhein-Neckar Löwen fand er sein sportliches Glück in Ungarn, wo er noch bis 2023 unter Vertrag steht. „Es ist ein schönes Gefühl, Verantwortung zu tragen“, sagt der Serbe, der auch die Nähe (zwei Autostunden) zu seiner Heimatstadt Belgrad schätzt. In seiner Flensburger Zeit hatte Radivojevic stets in Svans Schatten gestanden. „Ich war sehr jung, vor mir war ein Weltklasse-Mann. Natürlich hätte ich gerne mehr gespielt, aber ich habe von Lasse viel gelernt und ihn nie als Konkurrenten gesehen“, denkt er zurück.
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Vergangene Woche trug der 29-Jährige zum 100. Mal das Pick-Trikot, am Sonnabend kam in der Liga – Szeged gewann 42:23 bei Veszprem KKFT – der 101. Einsatz hinzu. „Die Fans lieben mich und ich gebe Leistung zurück“, sagt der Handball-Profi, der damals mit seiner impulsiven Art bei Teilen der SG-Anhängerschaft angeeckt war. „Ich bin wie ich bin – etwas verrückt“, meint Radivojevic. Unvergessen ist sein Anteil am Champions-League-Triumph 2014 durch einen frechen Auftritt im Halbfinale gegen Barcelona.
Hoffen auf volle Halle
Am Mittwoch hofft Radivojevic auf eine gut gefüllte Flens-Arena – in der Königsklasse bleiben traditionell viele Plätze leer. „In Szeged ist es genau anders herum“, berichtet der Rechtsaußen. Leere in der Liga – außer in den Duellen mit Telekom Veszprem –, Spektakel in der Champions League. Er verspricht:
Die Pick-Arena wurde erst im Dezember beim 30:26-Erfolg über den THW Kiel eingeweiht.
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Zuvor freut sich der Linkshänder auf die Reise nach Flensburg und vor allem auf das Wiedersehen mit Jim Gottfridsson, Hampus Wanne und Kevin Möller, mit denen er viel Zeit verbrachte. „Die wollen gewinnen, wir wollen gewinnen – aber was auch passiert, danach trinken wir zusammen ein Bier“, sagt Radivojevic, der vor der SG und Gottfridsson warnt: „Das ist einer der besten Vereine. Die SG hat einen eingebauten Motor. Wir müssen Jim stoppen und Flensburg die Möglichkeit wegnehmen, ins Laufen zu kommen.“
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