Es ist wie verhext: Erneut beklagt die SG Flensburg-Handewitt einen Langzeitverletzten. Für Lasse Möller ist die Handballsaison beendet. Wegen eines Knorpelschadens im Knie muss der 24 Jahre alte Däne auch den Traum von einer Teilnahme an den Olympischen Spielen abschreiben. Noch ist völlig ungewiss, wann er überhaupt wieder trainieren oder spielen kann.
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So kommentierte SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke die neue Hiobsbotschaft. Zuvor waren bereits Franz Semper und Jacob Heinl langfristig ausgefallen. Auch Möller selbst hatte bereits vier Monate Zwangspause nach einer Handoperation hinter sich.
Knorpelschaden im Knie
Danach feierte der vielversprechende Halblinke ein erfolgreiches Comeback, wurde bald aber von Schmerzen im linken Knie geplagt. Die verschwanden wieder, stellten sich dann aber im rechten Knie umso heftiger ein. Bei der Begutachtung der MRT-Bilder stellten die SG-Teamärzte Dr. Thorsten Lange und Dr. Torsten Ahnsel am Wochenende einen Knorpelschaden fest. Inzwischen wurde auch der auf Knieverletzungen spezialisierte Dr. Tobias Jung von der Berliner Charité eingeschaltet.
Ausfalldauer ungewiss
Der Zeitfaktor stehe jetzt nicht im Vordergrund, erklärte Ahnsel: „Wir müssen sehr sorgfältig vorgehen. Wir haben aus Dänemark noch frühere MRT-Befunde von Lasse Möller angefordert, um ein möglichst umfassendes Bild zu bekommen und um festzustellen, ob noch andere Strukturen betroffen sind. Voraussichtlich wird sich sogar erst bei der Operation zeigen, was genau zu tun ist.“ Zu den Optionen zähle unter anderen eine Knorpeltransplantation. Danach folge ein sehr langwieriger Heilungsprozess. Ein Prognose zur Ausfalldauer lasse sich derzeit nicht stellen, so Ahnsel.
Knorpelschäden gehören zu den Worst-Case-Szenarien für Leistungssportler. Selbst eine Kreuzbandverletzung stellt sich im Vergleich als weniger gravierend dar.
Mir tut das für Lasse unglaublich leid“, sagte SG-Trainer Maik Machulla. „Er hat sich nach der ersten Verletzung zurückgekämpft und war wieder auf vollem Leistungsniveau. Wir werden diesen Verlust als Mannschaft kompensieren und wünschen Lasse schnelle und gute Genesung.“
Hoffen auf Petersson
Die SG hofft nun umso mehr auf die schnelle Rückkehr von Alexander Petersson, der erst im Januar verpflichtet worden war und dann mit einer Muskelverletzung ausfiel. Da jetzt auch die Rechtshänder, die Magnus Röd entlasten können, knapp werden, fällt dem isländischen Linkshänder eine noch wichtigere Rolle zu. Eine weitere Nachverpflichtung schließt Schmäschke nicht völlig aus. „Viele Möglichkeiten gibt es nicht. Die Wechselfrist ist abgelaufen. In der Champions League könnte uns nur ein Spieler helfen, der noch keinen Einsatz hatte“, sagte der Geschäftsführer.
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