Wieder Dänemark, wieder Frankreich – im olympischen Handball-Finale kommt es zur Neuauflage des Endspiels von 2016. Vor fünf Jahren gewannen die Dänen 28:26, am Sonnabend (14 Uhr) wollen sie ihren Titel verteidigen.
Mit Lasse Svan, Mads Mensah und Kevin Möller von der SG Flensburg-Handewitt sowie Niklas und Magnus Landin vom THW Kiel in der Mannschaft besiegte der Weltmeister am Donnerstag in seinem nicht immer hochklassigen Halbfinale Europameister Spanien mit 27:23 (14:10). „Das ist eine große Erleichterung. Jedes Mal, wenn wir dachten, wir hätten die Oberhand, kam Spanien zurück“, sagte Dänemarks Erfolgstrainer Nikolaj Jacobsen im dänischen Fernsehen.
Ebenfalls mit einem 27:23 (13:13) schaltete Frankreich Ägypten aus, der Deutschland-Bezwinger spielt gegen Spanien um Bronze.
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Historische Serie
Durch Dänemarks Finaleinzug setzt sich eine historische Serie fort. Seit 1988 stand in jedem olympischen Finale ein Profi des THW Kiel auf dem Parkett. Einer von ihnen, Niklas Landin, war einer der Hauptverantwortlichen dafür, dass Spanien nicht einmal in Führung gehen konnte. Der 32 Jahre alte Keeper wehrte zwölf Würfe ab (38 Prozent Quote), viele davon in der entscheidenden Phase des Halbfinals, als Spanien sechs Minuten vor Schluss auf 21:22 verkürzt hatte.
Anteil am Erfolg hatte auch der Flensburger Mads Mensah mit vier Treffern, darunter den zum vorentscheidenden 25:22. Lasse Svan und Magnus Landin erzielten jeweils ein Tor. Herausragender dänischer Angreifer war Superstar Mikkel Hansen, der zwölf Mal (fünf Siebenmeter) erfolgreich war.
Ägypten ärgert Frankreich
Ägypten schaffte es nach dem überraschend klaren Sieg gegen Deutschland, auch Frankreich in Bedrängnis zu bringen. Bis zum 18:18 (42. Minute) hielt der Afrika-Meister ein Unentschieden, dann setzte sich der Favorit – angeführt von seinem starken Schlussmann Vincent Gerard – Stück für Stück ab. Ahmed Elahmar, 2015 für einige Monate bei der SG Flensburg-Handewitt, erzielte für Ägypten fünf Tore.
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