Katzenjammer bei den Oberliga-Handballerinnen des Ahrensburger TSV und des SV Preußen Reinfeld, die am Wochenende leer ausgingen. Aufsteiger Ahrensburger TSV kassierte gegen den FC St. Pauli seine erste Saisonniederlage – die durchaus vermeidbar war. Zur Pause lagen die Schlossstädterinnen mit 12:10 vorn, hatten nach 60 Minuten aber mit 20:22 das Nachsehen. Trainer Stephan Schröder gab sich eine Mitschuld an der Niederlage.
Nach 40 Minuten lag der ATSV noch mit 17:14 vorn (40.), geriet dann aber in Rückstand und konnte trotz einer kämpferischen Leistung und der Anschlusstreffer zum 18:19 und 20:21 das Spiel nicht mehr drehen.
Tore Ahrensburger TSV: Hanna Bremer (7), Julia Cramer (5), Marie Huwe (4), Lena David, Anna Sahlinger, Merle Langhoff, Jannicke Schöps (je 1)
Preußen Reinfeld vogelwild in Ellerbek
Der SV Preußen Reinfeld gab indes beim TSV Ellerbek kein gutes Bild ab. Nach desolater Anfangsphase und einer „vogelwilden“ Schlussviertelstunde setzte es eine verdiente 23:28-Pleite. In einer Phase zwischen der 15. und 45. Minute hatten die Gäste aus Stormarn das Geschehen dominierte. „Da haben wir 16 Tore geworfen und nur zehn bekommen“, führte Trainer Detfred Dörling seiner Mannschaft vor Augen, dass durchaus etwas drin war.
Aber auch Dörling übte Selbstkritik. „Ich hatte zu Beginn nicht die richtige Formation aufs Feld geschickt“, sagte der SVP-Coach dessen Sieben früh mit 2:10 ins Hintertreffen geriet (14.).
Das grundlegende Problem sei aber Kopflosigkeit in kritischen Phasen. „Ich habe leider niemanden auf der Platte, der in brenzligen Situationen Verantwortung übernehmen kann. Und wenn sich dann jede Spielerin ein, zwei Unachtsamkeiten leistet, ist das in der Summe zu viel“, so der Coach.
Belling heimst Sonderlob ein
Dörling will nun verstärkt junge Spielerinnen ins kalte Wasser werfen und hofft für die zweite Saisonhälfte auf eine positive Entwicklung der Youngster: „Noch fehlt uns die Cleverness vor allem in der Abwehr.“ Immerhin: In Ellerbek gab es für die junge Rückraumspielerin Laura-Marie Belling ein Sonderlob. Dörling: „Sie war an insgesamt acht Toren beteiligt und hatte einige gute Anspiele zum Kreis.“
Tore Preußen Reinfeld: Julia Schwöbken (8/4), Svea Schüller (5), Rika Tonding, Yonna Thissen (je 3), Louisa Richelmann (2), Katharina Kewitz, Laura Belling (je 1)