Das Viertelfinale in der Champions League ist für die SG Flensburg-Handewitt seit dem sensationellen Triumph 2014 eine unüberwindbare Hürde. Mal stand Kielce im Weg, mal Skopje, mal Veszprem, mal Montpellier, mal Aalborg.
Gegen Titelverteidiger FC Barcelona unternehmen die SG-Handballer den nächsten Versuch, ihr zweites Ticket für das Final Four in Köln zu ergattern. Am Mittwoch (18.45 Uhr/ Dazn) steigt das Hinspiel in der „Hölle Nord“.
Liveticker aus der Halle: SG Flensburg-Handewitt trifft im Viertelfinale auf Barcelona
„Hoffentlich bekommen wir eine Stimmung, die Barcelona ein bisschen erschreckt“, sagt Torwart Kevin Möller. Rund 5000 Eintrittskarten waren bis Dienstag verkauft – ein ausbaufähiger, aber in dieser Saison für die Königsklasse guter Wert.
Acht Niederlagen in Folge
Die Fans sollen an einem Ergebnis mitwirken, das für das Rückspiel am 19. Mai alle Chancen offen lässt. „Mit einem Sieg nach Barcelona zu fahren, würde uns helfen“, meint Maik Machulla. Von einem richtigen Polster wagt der Trainer nicht zu sprechen, er weiß:
Die letzten acht Duelle mit der SG haben die Katalanen gewonnen. In der Vorrunde, die Barça als Zweiter abschloss, verlor Flensburg zu Hause 21:25 und auswärts 22:29. Das Achtelfinale übersprang der spanische Abo-Meister. Aber: Das Team von Carlos Ortega wirkt verwundbar. Acht Punkte gab es in dieser Champions-League-Saison ab.
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Flensburgs Problem steht in Barcelonas Tor
Dazu hat der ehemalige Hannover-Coach ein Kreisläuferproblem. Nach dem Ausfall von Ludovic Fabregas (Blinddarm-OP) steht mit Youssef Ben Ali nur ein erfahrener Spieler auf dieser Position zur Verfügung. „Das ist ein Faktor“, sagt Machulla. Barças Mittelblock sei ohne die Abwehrkante Fabregas angreifbarer, „weil dort die Automatismen fehlen“.
Auf der anderen Seite des Feldes könne die SG „mutiger und aggressiver“ die Rückraumschützen attackieren, weil der Franzose als Anspielstation für die Weltklasse-Leute Dika Mem, Luka Cindric, Melvyn Richardson und Co. fehle – jeder der Genannten kann dennoch große Probleme verursachen.
Das größte Flensburger Problem trug in der Vergangenheit aber einen anderen Namen: Gonzalo Perez de Vargas. Der 31 Jahre alte Torwart bereitete den SG-Werfern regelmäßig Kopfzerbrechen. „Wir haben das ganz bewusst nicht thematisiert“, sagt Machulla. „Er wird Bälle halten“, so der Trainer, „aber gerade in der Anfangsphase dürfen wir ihm nicht das Gefühl geben, dass er dominieren kann“.
Fragezeichen hinter Einsatz von Hampus Wanne
Ob Linksaußen Hampus Wanne, einer der abschlussstärksten SG-Profis, dabei ist, stand am Dienstag noch nicht fest. Bei Torwart Benjamin Buric war Machulla zuversichtlich, dass dieser wieder voll belastbar ist.
Im Rückraum fehlen weiterhin Aaron Mensing, Magnus Röd und Franz Semper – mit Röd und Semper rechnet Machulla in dieser Saison eher nicht mehr.
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