Der THW Kiel bleibt im Rennen um den zweiten Tabellenplatz in der Handball-Bundesliga in der Spur. Am Donnerstagabend siegten die „Zebras“ beim SC DHfK Leipzig nach einer deutlichen Steigerung nach der Pause mit 31:20 (13:14).
„Eigentlich haben wir auch schon in der ersten Halbzeit gut verteidigt“, meinte THW-Trainer Filip Jicha und resümierte:
Viele kleine Fehler und erste Führung
Die Anfangsphase gestaltete sich aus Kieler Sicht schwierig. Im eigenen Angriff steckte zunächst der Wurm drin, Leipzig agierte zielstrebiger und ging mit 4:1 in Führung (7.). Dann fanden aber auch die Gäste besser zu ihren Aktionen und waren beim 4:4 wieder auf Augenhöhe (11.)
THW-Keeper Niklas Landin war zwar noch kein Faktor, dafür warf sich aber Harald Reinkind warm. Der Norweger erzielte fünf Kieler Treffer in Folge und war maßgeblich dafür verantwortlich, dass die „Zebras“ sich nicht abschütteln ließen (7:7/16.).
Eine Gala war es weder hüben noch drüben. Leipzig durfte eigene Angriffe lange ausspielen, was THW-Coach Jicha sichtlich nervte. Auf beiden Seiten schlichen sich zudem immer wieder auch kleinere Fehler ein.
Hendrik Pekeler sorgte für die erste Kieler Führung (11:12/24.), doch eine klare Trendwende war das nicht. Die Gastgeber blieben unangenehm und gingen nach einem sehenswerten Treffer kurz vor der Pausensirene von Lovro Jotic mit einem 14:13 in die Kabine.
Leipzig verliert den Faden und Kiel dreht auf
Die Seiten wurden gewechselt – und die Partie wandelte sich urplötzlich komplett. Zuvor selbstbewusste Leipziger verloren völlig den Faden und wirkten regelrecht konfus. Die Kieler dagegen starteten komplett durch und boten vorne wie hinten ein Musterbeispiel an Konsequenz.
Im Abschluss klappte beim THW fast alles, hinten boten sich immer hilfloser und verzagter werdenden Hausherren keine Lücken mehr. Und was doch irgendwie durchkam, packte sich nun Niklas Landin.
Erst mit Ablauf der 50. Minute gelang den Gastgebern das erste Tor aus dem Spiel heraus, da war die Messe aber längst gelesen (17:25). Die Leipziger konnten einem beinahe leidtun, selbst ein Wurf von Marc Esche aus gut zehn Metern aufs leere Kieler Tor landete lediglich am Außenpfosten (54.).
SC DHfK Leipzig: Säveraas, El-Tayar – Wiesmach (n.e.), Ernst, Witzke (2), Krzikalla (4), Binder (1), Mamic, Jotic (4), Ivic (5/2), Remke, Sunnefeldt (1), Gebala, Milosevic (2), Esche (1), Hanemann (n.e.)
THW Kiel: N. Landin, Quenstedt – Ehrig (1), Duvnjak (2), Sagosen (n.e.), Reinkind (6), M. Landin (3), Weinhold (1), Wiencek (1), Ekberg (9/5), Ciudad (1), Dahmke, Zarabec (3), Horak, Bilyk (2), Pekeler (2)
Schiedsrichter: Krag/Hurst (Frankfurt/Oberursel) – Zuschauer: 4047
Siebenmeter: 2/2:5/5 – Zeitstrafen: 1:2 (edited)