Die SG Flensburg-Handewitt ist bereit für die großen Spiele gegen Barcelona und Kiel in den kommenden beiden Wochen. Der Handball-Bundesligist lieferte am Donnerstag gegen Frisch Auf Göppingen eine souveräne Vorstellung ab und sammelte beim 26:21 (13:7) die beiden für den Kampf um Platz zwei wichtigen Punkte ohne Probleme und Zittern ein.
So lautete das kurze aber zutreffende Fazit von SG-Anführer Jim Gottfridsson. Das galt besonders für die erste Halbzeit, als die 5019 Zuschauer einen deutlichen Leistungsunterschied zwischen beiden Mannschaften, die in der Tabelle nur zwei Plätze trennt, sahen. Flensburg konzentriert, zielstrebig und abwehrstark. Göppingen nervös, hektisch und fehlerhaft.
Die SG legte eine fast optimale Start-Viertelstunde hin und schockte die Schwaben mit einer 9:2-Führung. Zwei Gegentore in 15 Minuten – ein überragender Wert für die Defensive. Anteil daran hatte auch Kevin Möller, dessen Einsatz wegen muskulärer Probleme auf der Kippe stand. Was angesichts der Ausfalls von Kollege Benjamin Buric (Adduktorenverletzung) sehr heikel war.
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Doch der Däne biss auf die Zähne und parierte im ersten Durchgang sieben Göppinger Würfe – eine Top-Quote. „Wir haben in der Abwehr wie die Tiere gekämpft“, lobte Möller seine Vorderleute.
Gottfridssons 1000. SG-Tor
Nach dem Seitenwechsel hatten die Flensburger, die sich im Hinspiel noch über einen Punktverlust in letzter Sekunde ärgern mussten, jederzeit die Zügel in der Hand. 18:9 nach 35 Minuten, 24:15 nach 50 Minuten – Golla und Co. spielten die Sache locker von vorne runter.
Hin und wieder muckten die Göppinger kurz auf, um dann aber wieder in die Schranken verwiesen zu werden. Als Gottfridsson mit seinem 1000. Tor für die SG das 20:13 (45.) markierte hatte, war der Fisch bereits geputzt gewesen.
Backhaus und Hasenkamp eingewechselt
Auch deshalb konnte der starke Kevin Möller (17 Paraden) in der 54. Minute bedenkenlos seinen Platz zwischen den Pfosten für Felix Backhaus räumen, der ebenso wie Nachwuchsmann Fynn Hasenkamp noch ein paar Bundesligaminuten genoss. Die SG ließ es schließlich gemütlich austrudeln, die (Pflicht-)Punkte im Kampf um das Champions-League-Ticket waren verbucht.
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Am Sonntag (16.05 Uhr/Sky) geht es für die Flensburger zur TSV Hannover-Burgdorf, die sich am Donnerstag überraschend deutlich mit 29:22 bei der MT Melsungen durchsetzte. Anschließend warten dann das Champions-League-Viertelfinale gegen den FC Barcelona und das Nordderby gegen den THW Kiel.
SG Flensburg-Handewitt: Möller (17 Paraden), Backhaus (ab 54./1 P.) – Golla (5), Hald, Hasenkamp, Svan (3), Wanne (2), Steinhauser (1), Mensah (2), Sögard (1), Gottfridsson (4), Jakobsen (5/4), Einarsson (3), Lindskog (n.e.)
Frisch Auf Göppingen: Rebmann, Klein – Smarason (6), Kneule (1), Lindenchrone (1), Heymann, Sarac, Bagersted (1), Ellebaek (2), Schiller (2/2), Goller, Gulliksen (3), Herman, Zelenovic (3), Kozina (2)
SR: Schneider/Hartmann – Zuschauer: 5019 – Zeitstrafen: 0:1 – 7m: 4:2
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