Seit der Rückkehr aus Schweden hatte Jim Gottfridsson öffentlich nichts zu dem Interview mit einer Boulevardzeitung aus seiner Heimat sagen wollen, das bei Handball-Bundesligist SG Flensburg-Handewitt und in deren Umfeld in den vergangenen zwei Wochen für Störgeräusche gesorgt hatte.
Erst am Sonnabend versuchte der 29-Jährige nach dem 33:23-Erfolg der SG gegen den HSV Hamburg seine Aussagen zu erklären.
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„Ich habe einen Vertrag bis 2025“, benannte der Schwede das Offensichtliche. Im Interview mit „Aftonbladet“ entstand der Eindruck, dass er mit eben diesem Ende 2019 langfristig geschlossenen Vertrag ohne Ausstiegsklausel nicht mehr ganz glücklich ist.
Markt zu Gunsten der Spieler
Am Sonnabend betonte Gottfridsson zwar erneut, wie wohl er sich mit seiner Familie in Handewitt fühle. Der Schwede sagte aber auch etwas kryptisch:
In dem Interview hatte Gottfridsson darauf verwiesen, dass der Markt 2023 ein Markt zu Gunsten der Spieler sei. „Damit lüge ich nicht“, sagte der SG-Spielmacher. Aufstrebende Clubs wie Aalborg und Kolstad erhöhen das Gehaltsniveau, was dem in den vergangenen drei Jahren zum Weltklasse-Handballer gereiften Schweden nicht verborgen geblieben ist. Dass er zu früh einen zu langfristigen Vertrag unterschrieben hat, der jetzt zu seinem wirtschaftlichen Nachteil ist, verneinte Gottfridsson.
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Aus seiner Sicht könnte die falsche Übersetzung gewisser Passagen des Interviews einen falschen Eindruck erweckt haben. So habe er von der SG nie eine Ausstiegsklausel gefordert. Der Versuch, zurückzurudern? Die Kernaussagen kann der 29-Jährige damit nicht wegdiskutieren. Zu denen gehört, dass er den Verein gebeten habe, eine Ablösesumme für ihn festzulegen.
Gespräch unter der Woche
Er müsse sich „nirgendwo entschuldigen“, sagte Gottfridsson am Sonnabend. „Man kennt mich hier seit neun Jahren und weiß, dass ich ein ehrlicher Mensch bin.“ Unter der Woche habe er mit Trainer Maik Machulla und der SG gesprochen. „Aber das bleibt intern.“
Von den Flensburger Fans wurde er vor dem HSV-Spiel mit freundlichem Beifall begrüßt. Das erste von Gottfridssons vier Toren zum 1:0 feierten die Zuschauer gewohnt lautstark. Er habe keine Bedenken gehabt, wie das Publikum reagiert, so Gottfridsson: „Ich hatte vollen Fokus, habe eine gute Leistung gezeigt und wir haben zwei Punkte geholt.“
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