Der Niederlage gegen Tabellenschlusslicht EHV Aue ließ der VfL Lübeck-Schwartau am Freitagabend, 29. April, eine 24:28 (13:13)-Heimpleite gegen TUSEM Essen folgen. In einer lange Zeit ausgeglichenen Partie verspielten die Lübecker in der Schlussphase durch eigene Unzulänglichkeiten einen zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Vorsprung gegen Gäste, die zuletzt drei Niederlagen in Folge kassiert hatten.
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VfL-Trainer Michael Roth hatte „mehr Spannung“ von seinem Team gegen Essen gefordert. Doch den besseren Start erwischten vor 1250 Zuschauern die Gäste. Die VfL-Defensive bekam keinen Zugriff. Torhüter Dennis Klockmann verletzte sich bei einer Abwehraktion (Muskelfaserriss) und musste durch Blaz Voncina ersetzt werden. Dennis Szczesny traf nach sechs Minuten bereits zum 3:6 für die Gäste.
Lübecker agieren zu unkonzentriert
Wie schon in Aue agierte der VfL unkonzentriert, machte offensiv zu viele Fehler und lud Essen zu einfachen Toren ein. Nach dem Treffer zum 5:8 (12.) nahm Roth eine Auszeit. Die Worte des Trainers zeigten Wirkung. Mex Raguse traf dreimal in Folge zum 8:8-Ausgleich (17.).
Hansen besorgt Zwei-Tore-Führung
Der VfL war nun im Spiel. Die Abwehr stand kompakter, Voncina parierte und die Offensive fand gute Lösungen im Spiel Sieben gegen Sechs. Markus Hansen erzielte mit dem Treffer zum 12:10 die erste Zwei-Tore Führung für die Lübecker (25.). Doch in den letzten Minuten ließ das Roth-Team beste Chancen liegen. Stattdessen legte Essen einen Drei-Null-Lauf zum 13:13-Pausenstand hin.
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Essen lässt sich nicht abschütteln
Nach dem Seitenwechsel blieben die Gastgeber zunächst vorn 17:15 (39.). Doch Essen ließ sich nicht abschütteln – und profitierte von Lübecker Fehlern. Nach dem 18:18-Ausgleich (44.) nahm Roth seine zweite Auszeit. Es blieb ein enges Duell, in dem der VfL mehrfach vorlegte, den Sack aber nicht zumachte.
VfL leistet sich zu viele Fehler
Technische Fehler, schwache Abschlüsse, plötzlich lag Essen mit 24:22 vorn. Zu allem Überfluss kassierte Voncina nach einem Wechselfehler eine Zweiminutenstrafe. Weil Klockmann verletzt auf der Tribüne saß, musste Abwehrchef Martin Waschul ins Tor (56.) und musste mit ansehen, wie seine Mannschaft vorne haarsträubende Fehler machte.
Waschul hadert mit Chancenverwertung
Essen bestrafte die Nachlässigkeiten der Gastgeber, traf zweimal ins verwaiste VfL-Tor und hatte am Ende verdient mit 24:28 die Nase vorn. „Wir haben das Spiel eng gehalten, sind aber leider zu inkonsequent in unseren Chancen gewesen. Außerdem haben wir so viele Fehler gemacht, dass es dann für Essen einfach war“, ärgerte sich Waschul.
VfL Lübeck-Schwartau: Klockmann, Voncina – Ritterbach, Gonschor, (3), Raguse (4), Mizumachi, Hansen (6/2), Löfström, Skorupa (1), Waschul, Schult (2), Versteijnen (2/1), Schrader (2/1), Kretschmer (1), Klima (2), Bruhn (1)