Der Ausverkauf von Stars der Handball-Bundesliga Richtung Norden geht weiter. Mehrfach hatten wir über die bevorstehende Rückkehr von Simon Hald zu seinem Heimatverein Aalborg Håndbold berichtet. Jetzt haben beide Vereine die Personalie bestätigt.
Großer Umbruch 2023
Im Sommer 2023 verlässt der Kreisläufer zusammen mit den norwegischen Rückraumspielern Göran Sögard und Magnus Röd (beide zu Kolstad IL) die SG Flensburg-Handewitt. Bereits nach dieser Saison verlassen die Flügelspieler Hampus Wanne (voraussichtlich zum FC Barcelona) und Marius Steinhauser (zur TSV Hannover-Burgdorf) die SG. Kapitän Lasse Svan beendet zum 30. Juni seine Karriere. Aus dem Meisterkader von 2019 werden damit im Sommer 2023 nur noch drei Akteure übrigbleiben: Jim Gottfridsson, Johannes Golla und Benjamin Buric.
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Bei der SG reifte Hald zur internationalen Spitzenkraft
Der 27 Jahre alte Simon Hald hatte sich der SG Flensburg-Handewitt 2018 angeschlossen und wurde gleich in seiner ersten Saison deutscher Meister. Unter Trainer Maik Machulla reifte der 2,03 Meter große Hald zum Abwehrspieler und Kreisläufer von internationalem Format. Mit der dänischen Auswahl wurde er zweimal Weltmeister.
Zurück zum Jugendverein
Im kommenden Jahr folgt er dem Ruf des Vereins, bei dem er mit dem Handball begonnen hatte. Beim finanzstarken Club Aalborg Håndbold, der bereits eine ganze Reihe von Spitzenkräften verpflichtet hat – zuletzt den Kieler Torhüter Niklas Landin – bekommt er einen Fünfjahresvertrag. „Für mich gab es nur zwei Optionen: Aalborg oder die SG“, sagt Simon Hald. „Ich habe der SG sehr viel zu verdanken. Zudem fühle ich mich hier sehr verbunden. Es war also keine leichte Entscheidung. Ich komme aus Aalborg und bin dort geboren, daher kehre ich nun zurück zu meiner Familie. Mit der SG möchte ich die letzten eineinhalb Jahre erfolgreich bestreiten, dafür werde ich alles geben.“
SG reagiert gelassen
„Ich mache keinen Hehl daraus, dass wir Simon gern gehalten hätten. Ich bin aber überzeugt, dass er sich bis 2023 zu 100 Prozent für uns engagieren wird“, sagt SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke. Und weiter:
Flensburger wollen bald Nachfolger präsentieren
Während sich das Interesse der nordischen Newcomer unter Europas gut betuchten Clubs vor allem auf ältere Spitzenkräfte richte, werde die SG weiter perspektivisch arbeiten. „Wir haben das im Griff. Wir wissen schon lange von Simon Halds Plänen, das hat uns genug Zeit für die Suche nach einem Nachfolger gegen“, so Schmäschke. Wer es wird, soll in nächster Zeit bekannt gegeben werden.