Drei Wochen kein Handball-Spiel mit der SG Flensburg-Handewitt – und das mitten im April. „So eine Situation hatte ich als Trainer noch nie“, sagte Maik Machulla am Sonntag nach dem 30:19-Erfolg gegen das Bundesliga-Schlusslicht TuS N-Lübbecke.
Erst am 30. April ist die aus dem Pokal ausgeschiedene SG wieder im Einsatz, wenn der HSV Hamburg in Flensburg zu Gast ist.
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Acht SG-Profis unterwegs
Das Handball-Karussell dreht sich trotzdem weiter. Acht SG-Profis sind in dieser Woche mit ihren Nationalteams unterwegs. Zum Teil, um in den Playoffs Tickets für die WM 2023 zu lösen, zum Teil nur zu Testzwecken.
Deutschland trifft mit Kapitän Johannes Golla am Mittwoch in Kiel (18.15 Uhr/Sport1) und am Sonnabend auf die Färöer. Teitur Einarsson und Island kämpfen mit Österreich um einen WM-Platz.
Die Dänen Emil Jakobsen, Kevin Möller, Mads Mensah, Simon Hald und Lasse Svan reisen nach Kopenhagen, wo am Donnerstag Polen der Testgegner ist. Für den 38 Jahre alten Svan, der im Sommer seine Karriere beendet, ist es der letzte Auftritt im dänischen Trikot. Der Olympiasieger sowie Welt- und Europameister wird aus der Nationalmannschaft verabschiedet.
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Zwar begleitet er seine Teamkollegen im Anschluss nach Malmö – am Sonnabend geht’s gegen Schweden mit Jim Gottfridsson und Hampus Wanne –, dort kommt Svan aber nicht mehr zum Einsatz.
Eine Woche Training – eine Woche frei
Die restlichen SG-Profis trainieren bis Freitag gemeinsam in Flensburg, um die gleiche Belastung wie die Nationalspieler zu haben. „Danach arbeiten die Jungs eine Woche individuell. Es tut gut, sich auch mal ein paar Tage nicht zu sehen“, sagte Machulla, der das Team am 25. April wieder versammelt.
Der Norweger will die Zeit nutzen, um in der Heimat die Familie zu besuchen.
Magnus Röd ruht sich in der Heimat aus
Dort hält sich auch Magnus Röd auf, bei dem in Folge einer Corona-Infektion eine eingeschränkte Lungenfunktion und kardiologische Auffälligkeiten festgestellt worden waren. „Die Prognose ist gut, aber er muss sich schonen“, sagte Machulla. Die SG werde „gar kein Risiko“ eingehen.
Der Coach hofft, dass der 24 Jahre alte Röd nach einer weiteren Untersuchung spätestens im Champions-League-Viertelfinale gegen Barcelona (11./12. und 18./19. Mai) zur Verfügung steht. Der Halbrechte stand verletzungs- und krankheitsbedingt in dieser Saison bisher nur 13 Mal auf dem Feld.
Maik Machulla plant ohne Franz Semper
Auf zwei Einsätze mehr kommt sein ebenfalls vom Pech verfolgter Positionskollege Franz Semper. Der Ende September nach einem Kreuzbandriss zurückgekehrte und kurz darauf mit einem Kreuzband-Teilriss erneut außer Gefecht gesetzte 24-Jährige wurde am Freitag in Leipzig am linken Knie operiert. Dr. Pierre Hepp entfernte ein freies Gewebestück, das Schmerzen verursacht hatte. „Es gibt eine Ausfallspanne von sechs bis zehn Wochen“, sagte Machulla. Er plane in dieser Saison nicht mehr mit Semper.
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