And the winner is… mal wieder Niklas Landin! Der Torhüter vom THW Kiel ist in dieser Woche zum Welthandballer des Jahres 2021 gekürt worden. Damit ist der 33-jährige Däne der erste Handballer, der die Auszeichnung des Weltverbandes IHF zwei Mal in Folge gewonnen hat. Der Olympiasieger, Welt- und Europameister, Deutscher Meister und Champions-League-Sieger erhielt 24,12 Prozent der Stimmen und landete hauchdünn vor Jim Gottfridsson (23,87) von der SG Flensburg-Handewitt. Zusammengefasst: Der weltbeste Torhüter und der weltbeste Feldspieler arbeiten und leben in Schleswig-Holstein – die Besten (spielen) im Norden. Da ist Stolz angebracht.
Ohne Zweifel: Es hat bei der Wahl die Richtigen getroffen. Mir sei aber die Anmerkung gestattet: Ich bin kein Freund von persönlichen Auszeichnungen in Mannschaftssportarten. Alle gewinnen zusammen und alle verlieren zusammen. So soll es sein.
2. Welle, die Handball-Kolumne: THW Kiel und SG Flensburg-Handewitt in der neuen Nord-Ost-Zange
Später mal so sensationell gut halten wie Landin oder so extrem schlau spielen wie Gottfridsson – davon träumen viele Jugendhandballer. Auch in Schleswig-Holstein, das einige vielversprechende Talente beheimatet. In dieser Woche hat nun die Lizenzierungskommission der Handball-Bundesliga wieder das Jugendzertifikat vergeben, dessen Ziel die Sicherung der qualitativen Weiterentwicklung von Talenten in den Profivereinen ist.
Jugendzertifikat vergeben
Sehr erfreulich: Auch die SG Flensburg-Handewitt und der THW Kiel wurden geehrt. Beide Nordclubs zählen sogar zu den zehn Vereinen, die die Auszeichnung mit Stern (für eine hervorragende Qualität) bekamen. Das verdient Applaus und Respekt, denn gerade in Zeiten der Pandemie ist Jugendarbeit kein leicht zu bestellendes Feld – und die Ernte nur schwer kalkulierbar.
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Denn: Der Flaschenhals zwischen Jugend- und Profihandball ist besonders bei der SG und dem THW sehr eng. Die Chancen, dass es ein Eigengewächs in den Profikader der Weltklasse-Teams schafft, sind minimal. Was keinesfalls zu Frust und Desillusion bei den Beteiligten führen darf. Investitionen in den Nachwuchs sind wertvoll – und sollten nicht rein am sportlichen Output, sondern auch am gesellschaftlichen Wert gemessen werden. Weiter so!