Hopp oder top, Sekt oder Selters, Sein oder Nicht-Sein. Für die Handballer der SG Flensburg-Handewitt geht es in der Champions League nun ums Ganze. Die K.o.-Phase in der europäischen Königsklasse beginnt – für die Flensburger am Mittwoch (20.45 Uhr) mit dem Achtelfinal-Hinspiel daheim gegen den ungarischen Meister Pick Szeged.
Das sagt Maik Machulla in einer Mixtur aus Anspannung und Vorfreude. Die holprig verlaufende Gruppenphase sei ad acta gelegt, nun gilt es laut dem SG-Trainer, diese zwei Duelle mit einer „absoluten Topmannschaft“ zu überstehen – wenn man in dieser Saison noch etwas erreichen wolle.
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Und das will die SG unbedingt. Die Champions League ist – abgesehen von der Vizemeisterschaft in der Bundesliga – die letzte Titelchance und das Final4 in Köln das große Ziel für den Endspurt. Aber Obacht: Ein schlechter Auftritt, so wie im Vorjahr in Aalborg, und schon ist man weg vom Fenster. Machulla betont: „Wir brauchen zwei perfekte Spiele“.
Gefragt nach seinem Wunschergebnis, antwortet der SG-Trainer lapidar: „30:0.“ Um dann nachzuschieben: „Spaß beiseite. Ich wäre schon froh, wenn wir das Spiel gewinnen würden.“ Seine Zurückhaltung hat einen Grund: die Stärke der Ungarn. Deren Angriffsspiel bezeichnet er als schlau und taktisch gut und der Pick-Abwehr verpasst er die Attribute „sehr präsent und physisch“. Nur zu gerne würde er wissen, ob Bence Banhidi bei Szeged mitwirken kann. Das Kraftpaket, laut Machulla „einer der besten Kreisläufer der Welt“, fiel zuletzt mit Rückenproblemen aus.
Magnus Röds Einsatz fraglich
So oder so wird auf den Abwehrblock der SG Schwerstarbeit zukommen. Dort bedarf es Kraft und Größe, um die massigen Magyaren zu stoppen. In diesem System könnte Magnus Röd ein tragende Säule sein, doch der Norweger hatte am Dienstag noch nicht seine Corona-Quarantäne verlassen. Bis Mittwoch 12 Uhr muss der EHF der Kader gemeldet werden. Besser sieht es bei Franz Semper (Kniebeschwerden) aus, der gestern gut trainiert hat – wie auch die zuletzt erkrankten Emil Jakobsen und Aaron Mensing.
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Neben der Qualität des Gegners bereitet den Flensburgern die Quantität der verkauften Tickets einiges Kopfzerbrechen. Bis zum Dienstag waren erst 1500 Karten trotz erlaubter Vollauslastung der Flens-Arena abgesetzt. „Wir brauchen den Faktor Fan“, sagt Machulla, auch im Wissen, dass acht Tage später im Rückspiel eine „Hölle“ auf seine SG in der nagelneuen Pick Arena wartet. „Deshalb wäre es gut, wenn wir mit einem Polster nach Ungarn reisen könnten.“
Liveticker: SG Flensburg-Handewitt empfängt Pick Szeged