Immer noch muss der VfL Lübeck-Schwartau den Blick in der Tabelle nach unten richten. Die Lübecker sind im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Handball-Bundesliga auch am Mittwoch, 23. März, keinen entscheidenden Schritt vorangekommen. Dem TuS Ferndorf unterlag der VfL im Nachholspiel mit 30:32 (13:14) und bleibt Zehnter des Klassements (25:27 Punkte).
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„Wir sind weiterhin im Abstiegskampf“, konstatierte ein enttäuschter VfL-Trainer Michael Roth im Wissen, dass acht Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz kein Ruhekissen sind. Zumal die Konkurrenz noch bis zu drei Spiele mehr zu absolvieren hat. „Wir sind enttäuscht, dass wir jetzt das dritte Heimspiel in Folge nicht gewinnen konnten“, sagte Roth, der zuvor betont hatte: „Zuhause muss man die Punkte holen, auswärts ist es eine Zugabe.“
Nur fünf Heimsiege
Der VfL tut sich allerdings in der Hansehalle schwer, gewann lediglich fünf seiner bisherigen zwölf Partien vor heimischer Kulisse. Auch gegen Ferndorf hatten die Lübecker in der Abwehr Probleme und leisteten sich zudem viele technische Fehler im Angriff. „Wir müssen griffiger sein, weniger Fehler machen, um den Gegner nicht mit einfachen Toren aufzubauen“, hatte Abwehrchef Martin Waschul zwar gefordert, an der Umsetzung aber haperte es.
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Der TuS, mit dem Selbstvertrauen von vier Siegen in Folge angereist, war sofort auf Betriebstemperatur. Das Roth-Team brauchte zehn Minuten, bis es in die Partie fand, ließ vorne aber beste Möglichkeiten sogar in Überzahl liegen. In einer Phase Mitte der ersten Halbzeit blieben die Gastgeber sechs Minuten lang ohne eigenen Treffer.
Ferndorf zieht nach der Pause davon
Der VfL kämpfte sich zwar zurück und stellte durch Paul Skorupa kurz vor der Pause den Anschluss her. Doch auch zu Beginn der zweiten Hälfte scheiterten die Lübecker mehrfach an TuS-Keeper Rottbächer und bekamen hinten keinen Zugriff. Die Folge: Ferndorf zog erst auf 21:16 und später auf 29:22 davon.
Aufholjagd kommt zu spät
Es spricht für die Moral, dass die Gastgeber sich nicht aufgaben und nach drei parierten Siebenmetern in Folge von Keeper Dennis Klockmann ein weiteres Mal verkürzten. „In der Schlussphase haben wir uns zwar ran gekämpft, aber das war zu spät“, wusste Roth.
Hoffen auf einen Auswärtssieg
Versteijnen betonte: „Wir hatten Phasen, wo wir dumme Fehler gemacht haben. Dann kann man das Spiel nicht gewinnen.“ Hoffnung, bald nicht mehr den Blick in der Tabelle nach unten richten zu müssen, macht dem Niederländer der Spielplan: Am Samstag geht es zum Tabellen-15., TV Emsdetten: „Auswärts sind wir stark, deshalb habe ich ein gutes Gefühl“, sagte Versteijnen nach dem erneut enttäuschenden Heimauftritt.
VfL Lübeck-Schwartau: Klockmann, Conrad – Hansen (3), Waschul, Schult, Bruhn, Kretschmer, Löfström (3), Schrader (3/3), Raguse (2), Skorupa (4), Klima (6), Versteijnen (9/1), Gonschor, Potratz, Mizumachi