Einen souveränen Pflichtsieg fuhren am Sonntagnachmittag die Bundesliga-Handballer des THW Kiel ein. Mit 31:25 (12:10) gewannen die „Zebras“ ihr Auswärtsspiel bei HBW Balingen-Weilstetten.
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Dabei machten die giftigen Balinger dem THW ordentlich zu schaffen – zumindest für eine Halbzeit. Eventuell fehlte dem deutschen Rekordmeister auch einfach die nötige Frische und Leichtigkeit nach der anstrengenden Champions-League-Partie beim HC Zagreb.
„Unser Problem war, dass wir in der ersten Halbzeit viele freie Würfe nicht gemacht haben“, bilanzierte Kiels Kreisläufer Hendrik Pekeler.
Schwierige Anfangsphase
Zu Beginn lief bei den Gästen nicht viel zusammen. Balingen ging dem THW wo es nur ging auf die Nerven. Vor allem auf den Außen erwies sich die Mannschaft von Trainer Filip Jicha als anfällig.
Erst nach rund elf Minuten brachte THW-Kapitän Domagoj Duvnjak mit seinem Tor zum 4:3 die Gäste erstmals in Führung.
HBW zeigt sich unbeeindruckt
Die offensive 6:0-Deckung der Schleswig-Holsteiner erzielte indes nicht immer den gewünschten Effekt. Die Schwaben zeigten sich wenig beeindruckt und kamen immer wieder heran.
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Rückraum-Shooter Vladan Lipovina (6:7/19. Minute) und Rechtsaußen Moritz Strosack (10:12/30.) nutzten die Lücken in der Kieler Abwehr.
Wunsch nach mehr Zielstrebigkeit
In der Offensive wünschte sich Kiels Coach Jicha mehr Zielstrebigkeit. „Keine weiteren Pässe“, forderte der 39-Jährige in der Auszeit und munterte auf: „Alles ist gut. Wir arbeiten weiter.“
Mit dem Zwei-Tore-Vorsprung zur Pause dürfte Jicha nicht vollends zufrieden gewesen sein.
Landin bleibt cool vom Strich
Umso besser kamen seine Schützlinge aus der Kabine. Magnus Landin traf zweimal vom Siebenmeterstrich (13:10/32., 14:11/34.), nachdem der sonst so zuverlässige Niclas Ekberg in der ersten Halbzeit gleich zwei Strafwürfe vergab.
Dank der Treffer von Hendrik Pekeler (15:12/35.) und Steffen Weinhold (16:12/36.) zog Kiel auf vier Tore davon.
Zwischenspurt als Vorentscheidung
Das Bundesliga-Kellerkind gab sich aber nicht auf. Die corona-bedingt ersatzgeschwächten Balinger hauten sich in jedes Duell rein. Fabian Wiederstein verkürzte noch einmal auf zwei Tore (15:17/40.).
Der Zwischenspurt samt Vier-Tore-Lauf des THW zum 22:16 (47.) sollte eine Art Vorentscheidung sein. Von da an hatten die Kieler das Spiel weitgehend im Griff. Auch defensiv präsentierten sich die „Zebras“ deutlich verbessert.
Daran hatte auch Torhüter Dario Quenstedt seinen Anteil, der den am Blinddarm operierten Niklas Landin würdig vertrat.
Souverän heruntergespielt
In der Schlussphase der Begegnung brannte schließlich nichts mehr an. Die Kieler verteidigten ihren Sechs-Tore-Vorsprung clever bis zur Schlusssirene.
Mit Blick auf den Saisonendspurt und den Meisterschaftskampf mit dem SC Magdeburg übte sich Pekeler in Understatement und sagte: