Geht doch! Die SG Flensburg-Handewitt hat zum ersten Mal in dieser Handball-Saison gegen den HC Erlangen gewonnen. Nach einer Niederlage im DHB-Pokal und einem Unentschieden in der Bundesliga gelang der Mannschaft von Maik Machulla im Rückspiel am Sonntag in Nürnberg ein 30:26 (15:13)-Erfolg, durch den der Tabellendritte sein Punktekonto auf 32:8 verbesserte.
Für die SG war es der fünfte Sieg der Saison beim zehnten Auftritt in fremder Halle.
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SG baut nach starkem Start ab
Die Gäste erwischten einen starken Start. Allein in den ersten zehn Minuten zwang die Flensburger Abwehr um Johannes Golla und Simon Hald im Innenblock den HCE vier Mal ins Zeitspiel. Zunächst machte die SG daraus zu wenig, dann zog sie von 4:4 (10. Minute) auf 8:4 (13.) davon. Magnus Röd, der diesmal von Beginn an beide Seiten des Feldes beackerte, erhöhte auf 10:5 (16.).
Doch wieder einmal gab das Machulla-Team einen komfortablen Vorsprung leicht aus der Hand. Besonders Mads Mensah ging zu achtlos mit dem Ball um, dazu fiel Hald mit einer Schulterverletzung aus, der eingewechselte Ex-Flensburger Simon Jeppsson erhöhte die Qualität im Erlanger Angriff – der HCE verkürzte auf 9:10 (20.) und glich zum 13:13 (28.) aus. Dank eines Doppelschlags von Golla führte die SG zur Pause.
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Möller der stärkste von vier Torhütern
Nach dem Seitenwechsel erwischte Flensburg zum zweiten Mal in der Partie eine dominante Phase. Die Deckung bekam nun auch Jeppsson besser in den Griff, Kevin Möller (elf Paraden) zeigte eine solide Leistung und hatte gegenüber den Erlanger Torhütern (zusammen vier Paraden) klar die Nase vorne. Vorne erzielte Marius Steinhauser das 21:16 (40.).
Die SG spielte weiterhin keinesfalls fehlerfrei – Emil Jakobsen etwa ließ einen Konter liegen –, aber sie hatte die Kontrolle. Machulla nutzte seinen kompletten Kader, nur der leicht angeschlagene Kapitän Lasse Svan blieb auf der Bank. Über 25:21 (48.) und 28:24 (53.) holte die SG den 30:26-Sieg.
HC Erlangen: Ziemer (13.-30., ab 49.), Sonne-Hansen (31.-38.), Ferlin (1.-13., 38.-49.) – von Gruchalla, Jäger, Överby, Firnhaber (4), Büdel (2), Bissel (4), Metzner (2), Link (1), Jeppsson (7/2), Steinert (5/3), Leban (1), Olsson, Zechel
SG Flensburg-Handewitt: Buric (n.e.), Möller – Golla (5), Hald (1), Svan (n.e.), Wanne (6/5), Steinhauser (4), Mensah (2), Sögard (1), Gottfridsson (2), Jakobsen (3), Semper (3), Mensing, Einarsson, Lindskog, Röd (3)
Schiedsrichter: Brodbeck/Reich (Reutlingen/Metzingen)
7m: 5/5:6/5 – Zeitstrafen: 3:3 – Disqualifikation: Steinert (56./grobes Foul an Semper)
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