Was für ein Kraftakt des THW Kiel. Der deutsche Handball-Rekordmeister besiegte in der Champions League Elverum Handball mit 31:30 (14:15). Und das in Abwesenheit von Cheftrainer Filip Jicha und seinem Assistenten Christian Sprenger.

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Beide weilten genauso wie Kreisläufer Hendrik Pekeler und Ersatztorhüter Dario Quenstedt in Corona-Quarantäne und waren nicht mit nach Norwegen gereist. Stattdessen betreute THW-Nachwuchskoordinator und Ex-Profi Klaus-Dieter Petersen die „Zebras“.

Elverum tritt selbstbewusst auf

Der Notfall-Coach sah von Beginn an in der Haakons Hall von Lillehammer selbstbewusste Gastgeber, die den THW vor große Probleme stellten. Insbesondere Spielgestalter Tobias Gröndahl nutzte die sich ihm bietenden Räume, um seine Teamkollegen sehenswert in Szene zu setzen – wie beim zwischenzeitlichen 4:3 von Eric Johansson (6. Minute) per Kempa-Tor.

Die Kieler hingegen wirkten im eigenen Angriff fast schon ideenlos. Mitte der ersten Halbzeit blieben die „Zebras“ ganze sechseinhalb Minuten lang ohne Treffer, bis Steffen Weinhold (10:8/19.) den Bann brach. Der Ein-Tore-Rückstand zur Pause (14:15) war aus THW-Sicht durchaus schmeichelhaft.

Landin sichert Kieler Auswärtssieg

Nach dem Seitenwechsel aber steigerten sich die Schleswig-Holsteiner. Auch weil Torhüter Niklas Landin einen bärenstarken Tag erwischte (insgesamt 16 Paraden). Im Angriff präsentierten sich die Kieler deutlich agiler und fanden auf die enge Deckung der Norweger meist eine gute Antwort. Unter anderem brachte die Hereinnahme von Rune Dahmke auf Linksaußen frischen Wind in die THW-Offensive.

Am Ende war aber Kiels Keeper Niklas Landin der entscheidende Mann. Der Däne blieb gegen Elverums Kasper Lien cool und hielt mit Ertönen der Schlusssirene den Auswärtssieg fest.

Statistik Elverum Handball – THW Kiel 30:31 (15:14) Elverum Handball: Imsgard (10 Paraden), Fries (3 P.) – Vidovic (n.e.), Hedberg (2), Larsen (n.e.), Moen (3), Lien (3), Fingren, Gröndahl (4), Porkelsson (n.e.), Langaas (1), Mathe (1), Johansson (8), Stafset (n.e.), Heldal (3), Solstad (5) THW Kiel: N. Landin (16 Paraden), Saggau (n.e.) – Ehrig (1), Duvnjak (4), Sagosen (6), Reinkind (2), M. Landin (1), Weinhold (3), Wiencek (3), Ekberg (4/2), Ciudad Benitez (n.e.), Dahmke (4), Zarabec (2), Horak, Bilyk (1) Schiedsrichter: Santos/Fonseca (Portugal) – Zuschauer: 8532 Siebenmeter: 1/0:4/2 – Zeitstrafen: 4:5