Die Handballer der HSG Ohrstedt-Ostenfeld (SZOWW) und des Bredstedter TSV haben zum Auftakt der Meister- und Aufstiegsrunde in der SH-Liga die erhofften Überraschungen verpasst und jeweils gegen Titelanwärter verloren. Das Nordderby in Ostenfeld ging mit 29:25 an den HC Treia/Jübek, Bredstedt stand beim 22:34 bei der HSG Mönkeberg-Schönkirchen auf verlorenem Posten.
HSG SZOWW – HC Treia/Jübek 25:29 (10:12)
Bis in die Schlussphase war das Team von Kai Flatterich und Arne Jessen einer Überraschung nahe. „Das war eine ganz enge Kiste. Leider waren wir in der Crunchtime nicht clever genug“, meinte Jessen. Nach dem Anschlusstreffer von Kevin Schnettler zum 25:26 (58.) unterliefen den Hausherren leichte Ballverluste, die den favorisierten Gästen den Sieg bescherten.
Arne Jessen war dennoch zufrieden. „Wir haben dem HC das Leben schwergemacht und vor allem kämpferisch wieder voll überzeugt. Aus den letzten zwei Minuten werden wir lernen.“
Vor einer Minikulisse, die dennoch für gute Stimmung sorgte, begann die HSG konzentriert. Nach der Führung durch Tim Hansen (4:3/10.) verlor SZOWW aber den Faden. Bis zur 17. Minute gelangen nur zwei Treffer, während die Gäste sechs Mal erfolgreich waren (6:9/17.). „Unsere Abschlüsse waren in der Phase nicht gut vorbereitet. Zudem haben wir Christoph Schnoor nicht in den Griff bekommen“, sagte Jessen. Nach einem 4:1-Lauf wenige Minuten später war die HSG SZOWW kurzzeitig wieder dran (10:10/25). „Das war wie eine Achterbahnfahrt. Da schaffst du den Ausgleich, verschläfst dann den Start in die zweite Hälfte und musst wieder einem klaren Rückstand hinterherlaufen“, ärgerte sich der Trainer. Über 13:18 (40.) blieb Treia bis zum 20:24 (51.) dominant. Doch die Nordfriesen bewiesen Moral und schafften den Anschluss. Zu mehr reichte es aber dann doch nicht.
SZOWW: Janssen, Bastian – Hollmer (5), Jacobs, G. Hansen, Füllbier (4), M. Petersen (1), Sokoll (2), T. Hansen (7/6), Bies (1), Schnettler (2), Schulte Südhoff, Pieper, Jarasinski (3)
HSG Mönkeberg/Schönkirchen – Bredstedter TSV 34:22 (15:12)
„Insgesamt war uns Mönkeberg in allen Belangen überlegen, ballsicher im Angriff und mit einer starke Deckung. Sie zählen zu Recht zu den heißen Aufstiegskandidaten“, urteilte BTSV-Trainer Jan Tuschke.
Eiskalte Halle, keine Zuschauer – da wollte keine Handballstimmung aufkommen. Die Nordfriesen fanden in den ersten 20 Minuten keinen Rhythmus. „In der Abwehr haben wir einfach keinen Zugriff bekommen. Außerdem war unsere Fehlerquote eindeutig zu hoch, das hat Mönkeberg in die Karten gespielt“, so Tuschke. Nach dem 5:10 (19.) lief es für sein Team besser. Leif Petersen zeigte sich treffsicher (8 Tore) und Marten Clausen stellte den Anschluss zum 12:13 (29.) her. Bis zum 18:20 (40.) blieb das Tuschke-Team in Schlagdistanz, leistete sich dann aber viele Ballverluste. Die Gastgeber kamen so zu einfachen Toren und waren nach dem 26:19 (50.) endgültig auf der Siegerstraße.
Für Tuschke war die Niederlage kein Beinbruch. „12 Tore Unterschied hätten nicht sein müssen. Wir haben aber auch unseren jungen Spielern viel Einsatzzeit gegeben, damit sie Erfahrungen sammeln und lernen. Darauf werden wir auch im weiteren Saisonverlauf den Fokus legen.“
BTSV: A. Görtzen, Hansen, Mommsen – Schramke (1), Beyer (3), Clausen (2), Jürgensen, Enewaldsen, L. Petersen (8/4), Kotzan (3), Th. Petersen, Nissen (1), Sörensen (4).