Zwei Spiele bleiben dem VfL Lübeck-Schwartau noch, um das Jahr 2021 einigermaßen versöhnlich abzuschließen und sich ein kleines Polster im Tabellenkeller zu verschaffen. Denn nach der 26:28 (14:13)-Auswärtsniederlage bei den Eulen Ludwigshafen wandelt der VfL als 16. des Klassements weiter gefährlich nahe an der Abstiegszone.
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Die vierte Niederlage in Folge der Lübecker hatte sich beim Erstliga-Absteiger zunächst nicht angedeutet. Trotz zahlreicher Ausfälle duellierten sich die Tiger mit den Eulen lange auf Augenhöhe. Gegen Ende der Partie aber ging der ersatzgeschwächten Sieben von VfL-Coach Piotr Przybecki die Puste aus.
Auch Klima muss passen
Przybecki musste vor dem Spiel weitere Hiobsbotschaften wegstecken. Neben Jan Schult (Wadenprobleme) musste der VfL-Coach kurzfristig auch auf Matej Klima verzichten. Der VfL-Regisseur winkte nach dem Aufwärmen wegen Schulterschmerzen ab. Doch auch ohne sieben Stammkräfte starteten die Lübecker gut in die Auswärtspartie, nutzten vorn ihre Chancen und stellten hinten eine aggressive Abwehr.
Starkes Debüt von Voncina
Der VfL konnte sich nach 15 Minuten erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung herausspielen – Mizumachi traf aus dem Rückraum zum 8:6 (15.).Keeper Blaz Voncina brauchte zwar einige Minuten Anlaufzeit, bewies dann allerdings seine Qualitäten. Bei seinem Debüt im VfL-Dress kaufte der Keeper den Eulen einen Siebenmeter ab und parierte wenig später einen freien Wurf von Ludwigshafens Hofmann. Kretschmer erhöhte nach abgesessener Zeitstrafe auf 9:6 (19.).
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Ludwigshafen kämpft sich zurück
Die Lübecker waren von allen Positionen aus torgefährlich, Kotaro Mizumachi konnte sich sowohl im Eins-gegen-Eins als auch aus dem Rückraum auszeichnen und baute den Vorsprung mit dem 12:8 (25.) auf vier Tore aus. Bei den Eulen war es vor allem Linkshänder Stefan Salger, den die VfL-Abwehr nicht in den Griff bekam. Der 2,07 Meter-Hühne erzielte im ersten Durchgang vier Treffer, am Ende waren es zwölf. Auch deshalb kämpften sich die Eulen bis zur Pause wieder ran, Keskic den 13:14-Anschlusstreffer.
Guter Start in Durchgang zwei
Der VfL ließ sich nicht beirren, kam hellwach zurück auf das Spielfeld und stellte den Vier-Tore-Vorsprung schnell wieder her – Löfström verwandelte nach feinem Versteijnen-Anspiel zum 17:13 (35.). Doch genauso schnell schlugen die Eulen zurück, legten ihrerseits einen Drei-Null-Lauf hin und waren nur zwei Minuten später wieder auf 17:16 dran (37.). Der starke Salger traf zum 17:17-Ausgleich (40.).
Die Gastgeber hatten jetzt die Halle im Rücken und übernahmen die Führung. Und trotzdem hatte der VfL immer eine Antwort – auch weil Voncina im Tor immer wieder parierte. Versteijnen glich per Schlagwurf zum 21:21 aus (49.).
Fehler schleichen sich ein
Doch plötzlich schlichen sich vermehrt technische Fehler ins Spiel des VfL ein, welche die Eulen prompt mit einem Drei-Null-Lauf bestraften. Salger feuerte den Ball zum 21:24 in den Winkel (53.). Die Luft ging dem dezimierten VfL-Kader in der Schlussphase aus und die Eulen blieben konsequent. Remmlinger sorgte mit dem 27:23 (58.) für die Entscheidung. Am Ende gewann Ludwigshafen die Partie mit 29:26. Für den VfL geht es schon am Mittwoch, 22. Dezember, mit dem wichtigen Heimspiel gegen Rimpar weiter.
VfL Lübeck-Schwartau: Voncina (12 Paraden), Panzer – Potratz, Gonschor (1), Raguse (4), Mizumachi (3), Hansen (5/3), Löfström (3), Skorupa (1), Ranke, Versteijnen (6), Kretschmer (3)