Die Akkus gehen langsam aber sicher zur Neige. Das zeigten die Bundesliga-Handballer des THW Kiel am Mittwochabend beim spannenden 30:28 (27:28, 25:25, 12:13) nach Verlängerung über die TSV Hannover-Burgdorf im Achtelfinale des DHB-Pokals.
Es war für das Team von THW-Trainer Filip Jicha bereits das 27. Pflichtspiel der erst Anfang September gestarteten Saison. Mit dem knappen Erfolg in Hannover stehen die „Zebras“ nun in der Runde der letzten Acht.
„Meine Jungs sind im Tunnel, aber die Kräfte lassen nach“, meinte THW-Trainer Filip Jicha jüngst nach dem Arbeitssieg am Sonntag gegen die Rhein-Neckar Löwen (32:29), kündigte aber mit Blick auf das Pokalspiel in Hannover an: „Ausreden lasse ich nicht gelten.“
Kiel verzweifelt an Lesjak
Dabei hätten sich seine Schützlinge nach dem holprigen Start in die Partie durchaus welche parat legen können. Die „Recken“, die auch aufgrund der Rückkehr von mehreren verletzten Spielern zuletzt eine stark ansteigende Formkurve aufwiesen, boten dem Rekordpokalsieger ordentlich Paroli.
In der Anfangsphase verzweifelte Kiel regelrecht an Hannovers Torhüter Urban Lesjak (insgesamt zwölf Paraden). Zudem fanden die „Zebras“ in der Abwehr keinen Zugriff. Nach rund einer Viertelstunde stand ein 5:7-Rückstand zu Buche.
Bis zur Pause – 12:13 aus THW-Sicht – liefen die Kieler weitgehend der Musik hinterher.
Wiencek rettet den THW
Auch nach dem Seitenwechsel lieferte der Underdog einen echten Pokalfight. Mehr als der zwischenzeitliche Ausgleich durch Harald Reinkind (19:19 /44. Minute) war für die „Zebras“ nicht drin.
Dafür sorgten auch Hannovers treffsichere Schützen um Ivan Martinovic (insgesamt acht Tore). So musste Patrick Wiencek den THW mit seinem Treffer zum 25:25 (60.) elf Sekunden vor Abpfiff in die Verlängerung retten.
In dieser behielten die Jicha-Schützlinge schließlich die Nerven. Linksaußen Magnus Landin (70.) setzte mit dem Tor zum 30:28 den Schlusspunkt in diesem Pokal-Krimi.