Rekordmeister THW Kiel hat Aufsteiger HSV Hamburg im „kleinen Nordderby“ der Handball-Bundesliga klar die Grenzen aufgezeigt. Vor 8433 Zuschauern feierten die „Zebras“ am Sonntag einen ungefährdeten 32:23 (15:6)-Auswärtssieg.
Beste Werfer der einseitigen Partie waren mit jeweils sechs Toren der Hamburger Kreisläufer Niklas Weller und der Kieler Regisseur Domagoj Duvnjak.
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Keine Tränen bei Hamburgs Keeper Johannes Bitter
„Es war nicht so schön, dass wir nicht so dagegenhalten konnten. Wir haben zu viele Fehler gemacht“, sagte der Hamburger Keeper Johannes Bitter. Die bislang gute Saison wollte sich der Schlussmann aber nicht schlechtreden lassen: „Natürlich tut das ein bisschen weh, aber wir brechen jetzt nicht in Tränen aus.“ Domagoj Duvnjak gab nach der Partie einmal mehr zu Protokoll, dass „wir großen Respekt vor den Hamburgern hatten“.
Kieler von Anfang an im Angreifermodus
Die Kieler hatten von Beginn an gezeigt, dass sie an der Elbe nichts anbrennen lassen wollten. In der Abwehr störte der Ex-Hamburger Duvnjak die Kreise der HSVH-Angreifer, die zudem von einem glänzend aufgelegten Niklas Landin im THW-Tor entnervt wurden. Am Ende hatte der dänische Weltklassekeeper 14 Paraden auf seinem Konto.
Im Angriff zogen die Schleswig-Holsteiner ihre Angriffe gnadenlos und effizient durch. Schon nach 20 Minuten hieß es 11:4 für die Gäste. Es sprach für die Moral der Gastgeber, dass sie sich trotz des klaren Rückstands nicht aufgaben und die zweite Hälfte mit einem 17:17 beendeten.
Filip Jicha: „Die Arbeit geht weiter“
Während die Hamburger mit 14:14 Punkten nach 14 Spielen über eine ausgeglichene Bilanz verfügen, zementierten die Kieler mit 22:6 Zählern den zweiten Tabellenplatz. Duvnjak hatte vor allem das 25:29 beim Hamburger Mitaufsteiger TuS N-Lübbecke im Blick, als er sagte: „So eine Blamage wollten wir nicht noch einmal erleben.“ THW-Coach Filip Jicha war erleichtert, dass seine Mannschaft gegen „diese unangenehme Hamburger Mannschaft“ so klar gewonnen hat. Der 39-jährige Tscheche betonte aber auch: „Die Arbeit geht weiter.“
Nächste Aufgabe der Kieler ist am Donnerstag (20.45 Uhr/DAZN) das Auswärtsspiel in der Champions League bei Pick Szeged in Ungarn. Die Hamburger sollen am Sonntag (16.00 Uhr/ Sky) bei den Füchsen Berlin antreten. Das Spiel bei den Rhein-Neckar Löwen war wegen Corona-Fällen im Team der Hauptstädter abgesagt worden.