Hätte, hätte, Fahrradkette – mit einem Sieg bei Motor Saporoschje hätte die SG Flensburg-Handewitt einen Satz Richtung Achtelfinale in der Champions League gemacht. Aber die SG-Handballer verloren nach zuvor fünf Pflichtspielsiegen hintereinander in der Ukraine mit 22:31 (14:15).
„Das ist sehr bitter in dieser schweren Gruppe“, meinte Vertretungstrainer Michael Jacobsen. Der Vizemeister muss um den Einzug in die nächste Runde bangen – und um Aaron Mensing.
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Keine Verletzungsupdates am Donnerstag
In der 27. Minute war der Halblinke in Folge eines Sprungwurfs umgeknickt. „Hoffentlich ist es nicht so schlimm“, sagte SG-Coach Maik Machulla. Die erste Diagnose lautete Außenbandüberdehnung am rechten Sprunggelenk, am Freitag werden MRT-Bilder gemacht.
Auch bei Magnus Röd gibt es noch keine Prognose, wie lange er ausfällt. Der nach einem Anriss der Patellasehne gerade erst genesene 24-Jährige war zu Wochenbeginn nach Norwegen gereist, um dort das schmerzende rechte Knie untersuchen zu lassen.
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Spiel und direkten Vergleich weggeworfen
Die vorhandene Chance auf einen Sieg in Saporoschje warf die SG weg. Beim 20:21 eine Viertelstunde vor Schluss war noch alles möglich, auch beim 20:22 (51.). Marius Steinhauser, Lasse Svan, Emil Jakobsen, Teitur Einarsson – sie alle fanden ihren Meister in Motor-Keeper Gennadiy Komok.
Dazu führten in den Schlussminuten, als die SG mit sieben Angreifern operierte, einige Ballverluste zu Würfen ins leere Flensburger Tor. „Da war die Moral gebrochen“, beobachtete Machulla vor dem heimischen Fernseher. Ärgerlich: So ging auch noch der direkte Vergleich verloren. Das Hinspiel hatte die SG 34:27 gewonnen.
Veszprem, Kielce, Paris, Porto, Barcelona – das Restprogramm in Gruppe B hat es in sich. Besonders das Heimspiel gegen Porto am 2. März dürfte im Kampf um ein Achtelfinal-Ticket mitentscheidend sein.
Kraftakt im Dezember
So weit denkt Machulla noch nicht. Er hofft zunächst, jetzt die Corona-Quarantäne beenden zu dürfen, um am Sonnabend (18.30 Uhr) in der Bundesliga beim Bergischen HC wieder an der Seitenlinie zu stehen. „Insgesamt haben wir einen harten Dezember vor uns. Das wird ein Kraftakt“, sagte er. Vor der EM im Januar stehen für die gebeutelte SG noch sieben Spiele auf dem Programm.
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