Ein guter Schlussmann Niklas Landin, ein sicherer Vollstrecker Niclas Ekberg und ein abgeklärter Auftritt des ganzen Teams haben dem Handball-Bundesligisten THW Kiel einen 32:28 (13:11)-Heimsieg gegen DHfK Leipzig beschert. Weil allerdings die Fehlerquote seiner Zebras ungewohnt hoch ausfiel, sprach Linksaußen Rune Dahmke, der seinen Vertrag (siehe Infokasten) beim THW verlängerte, von einem Spiel, das „nicht so locker wie gewünscht für uns verlief“.
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Ähnlicher Ansicht war auch sein Trainer Filip Jicha, der mit den zwei gewonnenen Punkten sehr zufrieden war, meinte: „Ich habe heute viele gute Ansätze gesehen.“ Aber er sagte auch:
Dennoch erledigten Sagosen und Co. gegen Leipzig, das noch nie in Kiel punkten konnte, souverän ihre Pflicht. Da allerdings die unmittelbare Konkurrenz aus Magdeburg (31:26 in Minden), Berlin (32:17 gegen Bergischer HC) und Flensburg (27:25 gegen Wetzlar) auch erfolgreich war, konnte der Titelverteidiger tabellarisch keinen Boden gutmachen und bleibt mit sechs Minuspunkten mehr als der SCM auf dem zweiten Rang.
Landin ein Rückhalt
So richtig zittern mussten die 9000 maskierten Fans nicht um ihre Mannschaft. Auch wenn die Gäste dank einer guten Vorstellung von Keeper Kristian Saeveraas munter mitmischten und lange Zeit in Schlagdistanz blieben, hatte der THW stets das Heft des Handelns in der Hand. Die 3:2:1-Abwehr mit dem wieder fitten Domagoj Duvnjak als Spitze stand gut, dahinter war Niklas Landin immer dann zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Nach dem 11:7 (19.) verpassten die Schwarz-Weißen es jedoch, einen höheren Pausenvorsprung als das 13:11 zu erspielen.
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Das holten sie dann kurz nach dem Seitenwechsel nach. Mit einem Zwischenspurt auf 20:13 (38.) nahmen sie den Leipzigern den Glauben an eine Überraschung. Eine kurze Kieler Schwächephase (24:21/47.) blieb ohne Folgen auf den Ausgang des Spiels.
THW Kiel: N. Landin (14 Paraden), Quenstedt (n.e.) – Ehrig (n.e.), Duvnjak, Sagosen (5), Reinkind (5), M. Landin (2), Weinhold (3), Wiencek (4), Ekberg (8/4), Ciudad (n.e.), Dahmke (1), Zarabec (2), Horak, Bilyk, Pekeler (2)
DHfK Leipzig: Saeveraas (6 P.), Birlehm (3 P.) – Wiesmach, Ernst (1), Witzke, Krzikalla (5/1), Binder (5), Mamic (2), Jotic (1), Ivic (4), Remke (2), Sunnefeldt (5), Milosevic (3), Esche, Hanemann
SR: S. Thiyagaraja/R. Thiyagaraja
Zuschauer: 9000
Zeitstrafen: 5:5 – 7m: 5:1. – Rote Karte: Ernst (56./dritte Zeitstrafe)