Ein bärenstarker Benjamin Buric im Tor, dazu eine Block-Party von Johannes Golla und Anton Lindskog in der Abwehr – das machte am Donnerstag zwei Champions-League-Punkte für die SG Flensburg-Handewitt.
Ohne sein Trainerduo sowie sieben verletzte oder an Corona erkrankte Handballer gewann der deutsche Vizemeister 28:20 (13:13) bei Dinamo Bukarest.
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Entscheidend war die Phase zwischen der 36. und 47. Minute, als die leidenschaftlich verteidigenden Flensburger von 15:15 auf 21:15 davonzogen. Michael Jacobsen sagte:
Der Nachwuchs-Trainer der SG coachte das Team gemeinsam mit Holger Glandorf und freute sich über ein „gelungenes Debüt“.
Der dritte Königsklassensieg in Folge ist im Kampf um das Achtelfinale äußerst wertvoll für die SG. Mit 7:9 Punkten rückte der Bundesligist auf Platz fünf vor und hat die oberen Plätze in Gruppe B in Sichtweite.
Mini-Kader in Bukarest
Auf dem Spielberichtsbogen fehlten neben den Langzeitausfällen Franz Semper, Göran Sögard und Lasse Möller sowie Simon Hald, Trainer Maik Machulla und „Co“ Mark Bult als bekannte Corona-Fälle die Namen von Magnus Röd, Jim Gottfridsson und Hampus Wanne. Während Röd erneut über Kniebeschwerden klagt und bis auf Weiteres ausfällt, liegt bei Gottfridsson und Wanne die Vermutung nahe, dass es sich bei ihnen um die zuvor nicht genannten Corona-Fälle vier und fünf handelt.
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Die Flensburger Mannschaft stellte sich fast von selbst auf. Weil Buric ab Mitte der ersten Halbzeit in der Paraden-Statistik zu Dinamo-Keeper Khalifa Ghedbane aufschloss, blieb ein 7:9 (15. Minute) der höchste Rückstand. Lasse Svan erzielte in seinem 626. Einsatz im SG-Trikot – gemeinsam mit Lars Christiansen ist der Kapitän jetzt Rekordspieler – kurz vor der Pause das 13:13.
Benjamin Buric und eine Block-Party
Der phasenweise unüberwindbare Buric im Tor sowie Golla und Lindskog im Abwehrzentrum zogen Bukarest den Zahn. Das Duo blockte Wurf auf Wurf, dahinter lauerte der Bosnier. 15 Bälle (zwei Siebenmeter) wehrte Buric ab, nach der Pause lag seine Quote bei 56 Prozent.
Den Gastgebern setzte das Fehlen ihres Regisseurs Ahmed Nasralla und ihrer Fans zu, Kreisläufer Mohamed Mamdouh hatten Golla und Lindskog – der Schwede ließ sich von seiner zweiten Zeitstrafe (38.) nicht beirren – besser im Griff als im Hinspiel.
Vorne reichte es, lange auf die Chancen zu warten und diese hochprozentig zu nutzen. Aaron Mensing (acht Tore) tat sich hervor, auch von Mads Mensah und Teitur Einarsson schlugen einige Geschosse ein.
Dinamo Bukarest: Heidaridad, Ghedbane – Racotea (1), Alouini (1), Ghionea (4/1), Gurbindo (1), Negru, Dissinger, Pascual (1), Gavriloaia (2), Nantes (5), Bizau, Mousavi, Mamdouh (5), Militaru, Sorhaindo
SG Flensburg-Handewitt: Buric, Möller (n.e.) – Golla (3), Svan (1), Meyer-Siebert, Steinhauser (n.e.), Mensah (5), Müller (n.e.), Jakobsen (5), Mensing (8), Einarsson (5), Lindskog (1)
SR: Horacek/Novotny (Tschechien)
Zeitstrafen: 2:4 – 7m: 3/1:1/0