Nicht schön, aber immerhin erfolgreich: Die Handballer des THW Kiel haben ihre vier Spiele währende Sieglos-Durststrecke in der Bundesliga beendet, ohne dabei zu glänzen. „Wir haben die zwei Punkte, das ist entscheidend“, sagte Rückraumspieler Sander Sagosen am Donnerstagabend nach dem hauchdünnen 24:23 (15:12) über den Bergischen HC dem TV-Sender Sky.
Klarer Vorsprung war schnell weg
Nicht zum ersten Mal in dieser Saison gaben die „Zebras“ einen klaren Vorsprung noch aus der Hand. 22:15 lagen die Kieler in der 46. Minute in Führung. Doch dann kamen bis zur Schlusssirene nur noch zwei eigene Treffer hinzu. „Das ist natürlich nicht gut genug“, meinte der vierfache Torschütze Sagosen selbstkritisch. THW-Coach Filip Jicha bemängelte: „Insgesamt war unsere Angriffseffektivität in der zweiten Halbzeit nur bei knapp über 30 Prozent, das ist eigentlich viel zu wenig, um ein Spiel zu gewinnen.“ Dass der Vorsprung dennoch über die Zeit gebracht wurde, lag an der finalen Parade kurz vor Abpfiff von Torhüter Niklas Landin gegen den Wurf des Gästespielers Fabian Gutbrod. Und an den 9000 Fans in der Kieler Arena. Sagosen: „Die Zuschauer haben uns heute sehr geholfen.“
Spitzenspiel am Sonnabend
Für die nähere Zukunft hat sich der Norweger ein einfaches Rezept verordnet: „Wir müssen arbeiten und weitermachen“. Am Sonntag (14.00 Uhr/Sky) will der Tabellendritte gegen die TSV Hannover-Burgdorf auch wieder einen klareren Sieg feiern. Schon am Samstag richten sich auch die Kieler Blicke nach Berlin, wo der verlustpunktfreie Spitzenreiter SC Magdeburg bei den Füchsen antritt. Bei einem Sieg der Hauptstädter hätte der THW nur noch vier Zähler Rückstand auf den SCM.