Ein Topteam besiegt, einen Schlüsselspieler langfristig gebunden und die wieder entflammte „Hölle Nord“ genossen: Das Bundesliga-Heimspiel gegen die bis dato ungeschlagenen Füchse Berlin war für die Handballer der SG Flensburg-Handewitt ein voller Erfolg. Sportlich sprang ein 28:23 (15:9)-Sieg heraus, der die Mannschaft von Trainer Maik Machulla wieder engeren Kontakt zur Spitzengruppe der Liga und eine große Portion Selbstvertrauen bescherte.
Es wurde schon vor dem Anpfiff richtig laut in der Halle. Auf der Videowall sah man einen Einspieler, in dem Kreisläufer Johannes Golla seinen Vertrag bei der SG vorzeitig bis 2026 verlängerte. Das gefiel den 5534 SG-Fans vortrefflich – wie auch die Anfangsphase, als die Gastgeber gleich ein 7:2 (13.) vorlegten.
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Wie aus einem Guss ging es aus Flensburger Sicht weiter. Die ohne ihre beiden deutschen Nationalspieler Paul Drux und Fabian Wiede angetretenen Berliner wurden überrannt. Und dabei stand einer im Rampenlicht: Benjamin Buric. Der SG-Torhüter war in der brodelnden „Hölle Nord“ mächtig „on fire" und glänzte mit sagenhaften zwölf Paraden im ersten Durchgang. Nach der besten Halbzeit der Saison lag der Vizemeister zur Pause mit 15:9 vorn.
In der zweiten Halbzeit hielt die SG das hohe Niveau – und den Gegner auf Abstand. Hinten wurde weiter um jeden Ball gekämpft, und vorne drehte vor allem Mads Mensah richtig auf. „Die Atmosphäre auf den Rängen war klasse. Das hat uns heute getragen“, sagte der dänische Weltmeister, der auf sieben Tore und viele Assists kam.
Chancenlose Füchse
Die zuvor hochgelobten Berliner blieben chancenlos. Spätestens als Johannes Golla einen Konter zum 23:15 (43.) abschloss, konnte die Flensburger Siegesparty starten. Über 26:17 (46.) und 28:22 (57.) brannte nichts mehr an. Und so sangen die glückseligen Fans am Ende: „Die Hölle Nord ist wieder da!“