Die ersten Puzzleteile sind zusammengesteckt: Nahezu zeitgleich verkündeten am Freitag der THW Kiel und die SG Flensburg-Handewitt, dass Sander Sagosen beziehungsweise Magnus Röd ihre Clubs 2023 nach Vertragsende verlassen. Beide Handball-Stars lehnten Angebote ab, länger bei ihren Vereinen zu bleiben.
Bereits am Donnerstag hatten norwegische Medien vermeldet, dass Sagosen und Röd am Sonntag bei Kolstad IL vorgestellt werden – ein ambitionierter Verein aus Trondheim, der mit frischem Geld in die europäische Spitze vorstoßen will. Sowohl der THW als auch die SG meldeten, dass die Spieler die Bundesliga verlassen.
Das gilt auch für Kreisläufer Magnus Gullerud vom SC Magdeburg, der schon 2022 wechselt.
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Ab in die Heimat
„Eigentlich hat alles gepasst: die Atmosphäre in und um unsere Mannschaft, unser Plan für die Zukunft und auch das Finanzielle. Letztlich gab es dieses eine Argument, bei dem wir nicht mithalten konnten“, erklärte THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi die Entscheidung Sagosens und zielte auf den Faktor Heimat ab.
Der 26-Jährige, dessen Vater bei Kolstad Teil des Trainerteams ist, war erst 2020 von Paris Saint-Germain nach Kiel gewechselt und sollte beim Rekordmeister eine Ära prägen.
Auch Röd lehnt Angebot ab
Bei geringerer Belastung im eigenen Land spielen, dazu mit vielen Freunden aus der Nationalmannschaft – das konnte die SG dem derzeit noch verletzten Röd nicht bieten.
Der 24-Jährige lehnte das Angebot ab, seinen Vertrag vorzeitig bis 2026 zu verlängern. „Wir haben ihm unser bestmögliches Angebot unterbreitet“, sagte Flensburgs Geschäftsführer Dierk Schmäschke.
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