So reagiert die SG Flensburg-Handewitt auf Magnus Röds Entscheidung

Nahezu zeitgleich haben am Freitag der THW Kiel und die SG Flensburg-Handewitt bekannt gegeben, dass Sander Sagosen beziehungsweise Magnus Röd die Nordclubs verlassen und der Bundesliga den Rücken kehren.

Die norwegischen Handball-Stars lehnten Angebote ab, ihre bis 2023 laufenden Verträge zu verlängern. Alles deutet darauf hin, dass Emporkömmling Kolstad IL die Nordmänner am Sonntag in einer für 15 Uhr angesetzten Pressekonferenz als Neuzugänge vorstellt – ein norwegischer Newcomer auf Beutezug.

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Auch Torbjörn Bergerud und Co. sollen kommen

Der mit frischem Geld bewaffnete Club aus Trondheim will möglichst schnell die europäische Spitze angreifen. Laut Medienberichten hat Kolstad neben Sagosen und Röd vier weitere namhafte Handballer an Land gezogen: Magnus Gullerud von Bundesliga-Tabellenführer SC Magdeburg, dessen Abschied ebenfalls bereits verkündet wurde, den ehemaligen Flensburger Torwart Torbjörn Bergerud (GOG), Janus Smarason von Frisch Auf Göppingen und Sigvaldi Gudjonsson (Kielce). Anders als Sagosen und Röd soll das Quartett schon 2022 kommen.

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Magnus Röd lehnt SG-Angebot ab

Bei geringerer Belastung im eigenen Land spielen, dazu mit vielen Freunden aus der Nationalmannschaft – das konnte die SG dem derzeit noch verletzten Röd nicht bieten. Der 24-Jährige lehnte das Angebot ab, seinen Vertrag vorzeitig bis 2026 zu verlängern.

„Wir haben ihm unser bestmögliches Angebot unterbreitet“, sagte Flensburgs Geschäftsführer Dierk Schmäschke. Er betonte, dass sich Röd der SG gegenüber fair und korrekt verhalten habe.

Verstimmt reagiert Schmäschke jedoch auf die nicht sehr transparente Kommunikation der Norweger. Daher hätten sich die Bundesligisten darauf verständigt, selbst und zeitgleich an die Öffentlichkeit zu gehen.

Er glaubt nicht, dass es Bemühungen geben werde, Röd schon nach dieser Saison vorzeitig nach Norwegen zu locken: „Damit beschäftigen wir uns nicht. Wir hoffen jetzt, das Magnus schnell gesund wird. Ich bin sicher, dass er dann eineinhalb Jahre alles für die SG geben wird.“

Auf Nachfolger-Suche

Während dieser Zeit habe man dann alle Ruhe, um die Nachfolge zu klären. Ob der zunächst bis zum Saisonende verpflichtete Ersatzmann Teitur Einarsson ein Kandidat sein könnte, lässt Schmäschke noch offen. „Das müssen wir abwarten. Er ist noch keine zwei Wochen bei uns und hat erst drei Spiele für uns bestritten. Aber es ist super, dass er uns gleich so hilft.“

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Zweifel am Kolstad-Projekt

Mitte Oktober hatte Kolstad-Manager Jostein Sivertsen gegenüber shz.de erklärt, „dass wir bis 2024 Norwegens beste Mannschaft sein und uns auf europäischem Niveau messen wollen. Falls das früher gelingt, umso besser.“

Hinter dem Projekt, das wie aus dem Nichts die Kräfteverhältnisse im Handball durcheinanderwirbelt, soll eine Gruppe finanzstarker Sponsoren stehen, darunter eine Supermarkt-Kette. „Wir drücken nicht auf Start, ehe wir nicht sicher sind, dass wir das Projekt realisieren können“, hatte Sivertsen erklärt. Die Skepsis in der Szene ist nach den Niedergängen von AG Kopenhagen, Atletico Madrid oder dem HSV Handball groß, ob Kolstad nachhaltig wirtschaftet.

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