Mads Mensah droht in der Champions League gegen Motor Zaporozhye auszufallen

Der Blick auf die Tabelle lässt keine zwei Deutungen zu. Alles andere als ein Sieg der SG Flensburg-Handewitt am Donnerstag (20.45 Uhr/DAZN) gegen Motor Zaporozhye – zu wenig. Mit 1:9 Punkten steht der Handball-Bundesligist am Ende von Champions-League-Gruppe B. „Wir müssen die zwei Punkte holen“, forderte der formstarke Simon Hald. Trainer Maik Machulla meinte: „Wir stehen früh unter Druck, das wollten wir so eigentlich nicht haben.“

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Der Modus, der sechs von acht Mannschaften in die nächste Runde weiterziehen lässt, verzeiht Niederlagen. Aber: Gewinnen die Ukrainer – ein Team, das die SG eigentlich hinter sich lassen muss – in der Flens-Arena, haben sie fünf Punkte mehr auf dem Konto als die SG.

Maik Machulla wirbt für Verständnis

Für Machulla ist das kein Grund zur Nervosität. „Ich versuche, Lockerheit zu vermitteln“, sagte der 44-Jährige. Bis auf das 27:28 in Porto sei in der Königsklasse angesichts der Gegner Barcelona, Paris, Kielce und Veszprem noch nichts passiert, was nicht einkalkuliert war.

Machulla warb dafür, die für Flensburger Verhältnisse ungewöhnlich vielen Niederlagen der vergangenen Wochen in den Kontext der Verletzungen und des ungünstigen Spielplans mit sechs Auswärtspartien in Serie zu setzen.

„Die Jungs waren befreiter, es wurde mehr gelacht“, gab der SG-Coach einen Einblick in die Gefühlswelt der Mannschaft nach dem mühsamen 30:29-Erfolg gegen Stuttgart, der allerdings auch Probleme offenbarte. „Wir müssen bessere Lösungen gegen das 7:6 finden, da kommen wir in Schwierigkeiten.“

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Auch die schlechten Starts in Spiele waren Thema. Kapitän Lasse Svan forderte: „Es liegt an jedem selbst, sich vor dem Spiel zu fokussieren.“ Machulla sieht einen Grund in den Folgen des sportlichen Misserfolgs: „Manche zögern, andere sind zu heiß, dazu kommt mentale Müdigkeit.“

Teitur Einarsson wird beginnen

Im Abschlusstraining war die SG am Mittwoch einmal mehr zum Improvisieren gezwungen. Mads Mensah fehlte krankheitsbedingt, ob der Däne am Donnerstag mitwirken kann, entscheidet sich kurzfristig. Sollte Mensah ausfallen, wird Julius Meyer-Siebert eine Option für den Angriff.

Zudem kündigte Machulla an, Teitur Einarsson wieder von Anfang an zu bringen, auch wenn es zunächst einen langen Abwehr-Angriff-Wechsel geben sollte. „Zaporozhye drückt nicht so sehr aufs Tempo, das kommt uns entgegen“, sagte der SG-Coach.

Röd-Comeback Mitte November?

Er hofft, dass sich die personelle Lage bald entspannt. Als Erstes erwartet Machulla Mitte November Magnus Röd zurück. Der Norweger hat in dieser Saison wegen eines Anrisses der Patellasehne noch kein Spiel bestritten. „Ich bin da optimistisch. Er muss jetzt langsam handballspezifisch arbeiten“, sagte Machulla mit Blick auf die anstehende Länderspielwoche, die Röd mit dem ebenfalls verletzten Göran Sögard in Norwegen bei der Nationalmannschaft verbringt. „Sie trainieren dort unter besten Bedingungen“, erklärte Machulla.

Seinen größten Weihnachtswunsch hat er schon formuliert: „Ich hätte Weihnachten bis auf Lasse Möller gerne den ganzen Kader zusammen.“

Es gibt noch Tickets in allen Kategorien. Die Tageskasse öffnet um 19.15 Uhr.

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