Handball-Rekordmeister THW Kiel hat die Tabellenspitze der Bundesliga verpasst. Die Norddeutschen trennten sich am Sonntag von den Füchsen Berlin mit 28:28 (14:14) und bleiben damit Zweiter vor den Hauptstädtern. Beide Teams sind in dieser Saison noch unbesiegt.
„Das war sehr, sehr anstrengend”, sagte Füchse-Trainer Jaron Siewert über das intensive Spiel. Für die Schleswig-Holsteiner hält trotz des Punktverlustes die starke Serie gegen die Berliner an. In den vergangenen zehn Jahren haben sie nur eines von 27 Pflichtspielen gegen die Hauptstädter verloren.
Spiel auf Augenhöhe – Unterschiede im Tor
In der temporeichen uns sehenswerten Partie vor 3600 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle spielten beide Mannschaften auf Augenhöhe. Die Kieler agierten in der Abwehr zunächst sehr offensiv, erschwerten den trickreichen Berlinern so die Angriffsaktionen. Mit schnellen Gegenstößen kam der THW immer wieder zum Erfolg, lag mehrfach mit drei Toren vorn, verspielte die Führung aber durch Ungenauigkeiten im Angriff.
Die Kieler hatten auf der Torhüterposition einen Nachteil. Füchse-Schlussmann Dejan Milosavljev parierte doppelt so viele Würfe wie sein Gegenüber Niklas Landin, dem diesmal mitunter auch ein haltbarer Ball durchrutschte. 17 Paraden und eine Quote von 38 Prozent gehaltener Bälle sind ein Topwert für Milosavljev. „Er hat uns sehr wichtige Bälle gehalten”, lobte Füchse-Trainer Siewert.
Erfolgreichste Werfer waren bei Kiel Niclas Ekberg mit sieben Toren und Domagoj Duvnjak (5). Auf der Gegenseite traf Lasse Andersson (5) am häufigsten. Die beiden Schiedsrichterinnen lagen mit ihren Entscheidungen in dem engen Spiel und der hitzigen Atmosphäre nicht immer richtig.