Ein herber Dämpfer für den THW Kiel. In der Champions League kassierte der amtierende Deutsche Handball-Meister am Donnerstagabend bei Montpellier HB eine empfindliche 30:37 (14:18)-Niederlage.
Damit kam der Erfolgslauf der „Zebras“ zu einem jähen Ende. Es ist die wettbewerbsübergreifend erste Niederlage dieser noch recht jungen Saison.
Blitzstart für Montpellier – Probleme in der Deckung
Die Südfranzosen legten mit einem 4:0-Lauf einen regelrechten Blitzstart hin. In der Folge steigerten sich die Kieler zwar in der Offensive und konnten sich dabei auf ihren sicheren Sieber-Meter-Schützen Niclas Ekberg verlassen – verwandelte am Ende des Abends neun von zehn –, waren in der Deckung aber immer wieder zu spät an den Gegenspielern dran und konnten dadurch die teilweise sehenswert herausgespielten Angriffe der Gastgeber nur selten unterbinden.
THW kriegt Villeminot nicht in den Griff
Besonders mit Kyllian Villeminot, dem Spielmacher Montpelliers, hatte der THW arge Probleme. „Da müssen wir fleißiger sein. Das sind nicht wir“, sagte ein sichtlich bedienter THW-Trainer Filip Jicha in der ersten Auszeit (19. Minute).
Der Vier-Tore-Rückstand zur Halbzeit (14:18) ging vollkommen in Ordnung.
Gastgeber spielen sich erneut in Rausch
Die zweite Halbzeit begann zunächst verheißungsvoll. Die Kieler Deckung nahm die französischen Einläufer besser in Empfang.
Doch die agilen Südfranzosen spielten sich auch im zweiten Durchgang nach und nach in einen Rausch. Beim 24:32 aus THW-Sicht durch den überragenden Villeminot (49.) betrug der Rückstand zwischenzeitlich ganze acht Tore.
Montpelliers Torhüter Sego erwischt Sahnetag
Und in der Offensive schwanden immer mehr Konzentration und Glück. So brachte aber auch Montpelliers Torhüter Marin Sego die Kieler um Magnus Landin (46./47.), Ekberg (48.) und Sander Sagosen (52./59.) zur Verzweiflung. Der 36-Jährige brillierte letztlich mit 14 Paraden.