Der SG Flensburg-Handewitt droht ein weiteres personelles Problem

Mit einer „tollen Energie“ im Gepäck reisten die Handballer der SG Flensburg-Handewitt am Mittwoch nach einem „sehr guten Abschlusstraining“ Richtung Portugal, wo am Donnerstag (20.45 Uhr/DAZN) beim FC Porto das zweite Vorrundenspiel in der Champions League steigt.

Die Wortwahl von Trainer Maik Machulla zeigt: Die erfolglose Vorwoche mit nur einem Unentschieden aus drei Partien und der 23:33-Packung in Kiel gilt als abgehakt. „Die Jungs sprechen viel und versuchen sich gegenseitig zu helfen. Das macht mir Mut“, sagte Machulla.

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Lindskog könnte nachkommen

Getrübt wird der Optimismus davon, dass Anton Lindskog zu Hause bleiben musste – zumindest vorerst. Magen-Darm-Probleme verhinderten die Teilnahme des Kreisläufers am Flug am Mittwoch.

 

Der SG-Coach fügte mit einer Prise Galgenhumor hinzu: „Das sind wir mittlerweile gewohnt.“ Neben Lasse Möller (Knorpelschaden) fehlen Göran Sögard (Leiste), Magnus Röd (Anriss der Patellasehne) und Franz Semper.

Semper bekommt noch Zeit

Die Rückkehr des 24-Jährigen sehnt sich die SG herbei. „Wir dürfen nicht ungeduldig werden. Das wäre unfair Franz gegenüber. Da geht es um eine Karriere“, stellte Machulla aber klar. Semper bekomme nach seinem Kreuzbandriss im Dezember „lieber zwei Wochen mehr Zeit“. Ursprünglich hatte der Vizemeister gehofft, von Saisonbeginn an mit Semper planen zu können. Nun wird der Halbrechte Anfang Oktober zurückerwartet.

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SG sucht Verstärkung

Im Hintergrund läuft die Suche nach einer Verstärkung für den dezimierten Kader bis Weihnachten oder bis zum Saisonende auf Hochtouren. Die SG brauche aber noch etwas Zeit, sagte Geschäftsführer Dierk Schmäschke. Es sei ein schwieriges Unterfangen, zu diesem Zeitpunkt jemanden zu finden, der tatsächlich helfe und auch in der Champions League spielberechtigt sei.

Dauerkartenverkauf soll bald starten

In Kürze will die SG Dauerkarten für 15 Bundesliga-Spiele verkaufen. Die seit Montag gültige aktualisierte Landesverordnung ermöglicht die Vollauslastung der Flens-Arena. „Das beinhaltet auch Stehplätze“, so Schmäschke. Am 10./11. November könnten gegen Berlin erstmals seit dem 23. Februar 2020 – die SG besiegte Wetzlar mit 31:28 – wieder alle 6300 Plätze in der „Hölle Nord“ besetzt sein.

Schmäschke stimmt nach den enttäuschenden Kulissen gegen Erlangen und Barcelona zuversichtlich, dass keine Maskenpflicht mehr besteht, dass die Leute wieder auf ihre Stammplätze zurückkehren können und dass die Tickets für Stehplatz-Zuschauer, Jugendliche und Kinder erschwinglicher werden. Wer sein im März 2020 ausgesetztes Dauerkarten-Abo nicht gekündigt hat oder noch kündigt, bucht das Saisonticket automatisch.

Gegen Stuttgart (24. Oktober) und Zaporozhye (28. Oktober) bleibt die SG noch bei 4600 Sitzplätzen, da bereits Eintrittskarten verkauft wurden.