Kiel nimmt Revanche gegen Lemgo: Elfter Supercup-Titel für THW

Dieser Triumph bedeutete für den THW Kiel eine doppelte Genugtuung. Zum einen holte der Deutsche Handball-Meister durch das 30:29 (17:14) im Supercup gegen den TBV Lemgo Lippe den ersten Titel der Saison, zum anderen schlossen die „Zebras“ die Verarbeitung einer ihrer schmerzhaftesten Niederlagen der jüngeren Vergangenheit ab.  Anfang Juni hatte das Team von Filip Jicha im Pokal-Halbfinale gegen den späteren Gewinner eine Sieben-Tore-Führung noch aus der Hand gegeben. Am Sonnabend feierte der THW hingegen in Düsseldorf einen – wenn auch knappen – Start-Ziel-Sieg.

Zuschauer warten noch ab

„Wir haben die Chancen gut herausgespielt, sind auch in der zweiten Halbzeit mutig geblieben und lagen die ganze Zeit über vorn. Das hat mir sehr gut gefallen“, lobte Jicha seine Mannschaft, die am Mittwoch (19.05 Uhr) vor bis zu 9000 Zuschauern gegen Balingen in die Bundesliga-Saison startet.

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8000 Fans hätten zum Spiel um den Supercup kommen dürfen – doch das Interesse hielt sich in Grenzen. Nur 3007 Zuschauer kamen in die Düsseldorfer Halle. „Wir hätten uns sicher mehr gewünscht. Es wären mehr gegangen. Das zeigt auch, dass es kein Selbstläufer ist. Das wird an einigen Standorten ähnlich aussehen. Man wird einen Teil der Leute erst wieder zurückgewinnen müssen“, sagte Liga-Geschäftsführer Frank Bohmann. Jicha gab trotz der vielen leeren Plätze an, „total geflasht“ von der Atmosphäre gewesen zu sein.

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Nikola Bilyk meldet sich zurück

Der THW-Coach musste auf Dario Quenstedt verzichten, der mit Problemen am Sprunggelenk in Kiel geblieben war. Ansonsten konnte Jicha seine Bestbesetzung aufbieten, zu der erstmals seit seinem Kreuzbandriss im März 2020 in einem Pflichtspiel auch wieder Nikola Bilyk gehörte. Der Österreicher erzielte wenige Minuten vor Schluss das 30:26 und sorgte so für die Vorentscheidung, nachdem die Lemgoer kurz zuvor durch ihren besten Torschützen Gedeon Guardiola noch einmal hatten verkürzen können.

 

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Für Kiel traf Niclas Ekberg am häufigsten. Bester Spieler der Partie war TBV-Schlussmann Peter Johannesson mit 20 Paraden.

Im Pokal nach Aue

Nach der Übergabe der Supercup-Trophäe wurde in Düsseldorf noch die 2. Runde des DHB-Pokals ausgelost. Der THW tritt am 5. oder 6. Oktober auswärts bei Zweitligist EHV Aue an. „Aue ist ein Verein, den ich mit meiner Kindheit verbinde, weil dort viele tschechische Handballer aktiv waren“, sagte Jicha.

THW Kiel: N. Landin, Saggau (n.e.) – Ehrig (1), Duvnjak (2), Sagosen (4/1), Reinkind (3), M. Landin (1), Weinhold (2), Wiencek (4), Ekberg (5/1), Ciudad Benitez (n.e.), Dahmke (1), Zarabec (2), Horak, Bilyk (1), Pekeler (4)
TBV Lemgo Lippe: Zecher, Johannesson – Hutecek (2), Schwarzer, Elisson (6/1), Kogut, I. Guardiola (1), Simak (1),  Carlsbogard (2), Schagen, Timm (6), Zerbe (3), G. Guardiola (8), Blaauw, Reitemann
Schiedsrichter: Schulze/Tönnies (Magdeburg)
Zuschauer: 3007
Zeitstrafen: 3:3
7m: 3/2:4/1