Bundestrainer Alfred Gislason war vom teilweise erfrischenden Auftritt der deutschen Handballer beim Olympia-Test gegen Brasilien selbst ein wenig überrascht.
„Die Jungs waren besser auf den Beinen, als ich es erwartet hatte“, sagte Gislason nach dem überzeugenden 36:26 (17:13)-Sieg der DHB-Auswahl zum Auftakt des Drei-Länder-Turniers in Nürnberg. Dabei überzeugten seine Schützlinge zwei Wochen vor Beginn der Sommerspiele in Tokio in allen Mannschaftsteilen.
TORHÜTER: Andreas Wolff stand in der ersten Halbzeit zwischen den Pfosten und war ein guter Rückhalt, solange er von der Abwehr die nötige Unterstützung bekam. In einigen Szenen fehlte ihm das Glück. Noch stärker agierte nach dem Wechsel Oldie Johannes Bitter. Der 38-Jährige erhielt für seine Leistung zurecht ein Lob vom Bundestrainer. „Er war sehr gut“, sagte Gislason.
ABWEHR: Der Innenblock mit Hendrik Pekeler, Johannes Golla und Finn Lemke funktionierte über weite Phasen des Spiels schon richtig gut. Defensive Probleme gab es hier und da auf den Halbpositionen. Daran gilt es im Training weiter zu feilen.
ANGRIFF: Vor allem die Außen glänzten gegen Brasilien. Ob vor der Pause Uwe Gensheimer (3 Tore) und Tobias Reichmann (2) oder nach dem Wechsel Timo Kastening (7) und Marcel Schiller (6) – das sah gut aus. Da konnte der Rückraum dieses Mal nicht mithalten, was angesichts der offensiven 4:2-Abwehr der Brasilianer aber nicht verwunderte. „Wir haben im Angriff viele gute Lösungen gefunden“, resümierte Routinier Steffen Weinhold.