Selten war die Handball-Bundesliga spannender. Erst in der letzten Sekunde entschied sich am Sonntag die Frage nach der Meisterschaft. Nach dem deutlichen Sieg der SG Flensburg-Handewitt HBW Balingen-Weilstetten (38:26) gingen alle Blicke nach Mannheim. Doch die Rhein-Necker Löwen verwerfen in letzter Sekunde. Endstand 25:25. Das reicht dem THW Kiel dank des direkten Vergleichs zum 22. Bundesliga-Titel.
Nach dem Saison-Abbruch wegen der Corona-Pandemie und der Titelvergabe am grünen Tisch fiel die Entscheidung dieses Mal auf dem Parkett in einem Herzschlagfinale. Der THW ging hochkonzentriert in sein 59. Pflichtspiel und jubelte am Ende verdient über den einzigen Titel in dieser Mammut-Saison. In der Champions League waren die Kieler als Titelverteidiger im Viertelfinale an Paris Saint-Germain gescheitert, im DHB-Pokal im Halbfinale am späteren Sieger TBV Lemgo Lippe.
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Flensburg ließ gegen Balingen-Weilsteten von Beginn an keine Zweifel am Pflichtsieg aufkommen. Nach 20 Minuten war die Partie beim Stand von 18:7 bereits entschieden, dabei hatte SG-Trainer Maik Machulla vor dem Anpfiff mit Blick auf seine Spieler noch erklärt: „Körper und Kopf sind müde.“ Der Kantersieg hatte letztlich aber nur statistischen Wert, weil der erhoffte Ausrutscher von Kiel ausblieb.
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