Auf alte Freundschaften und die Titelchance seines Ex-Clubs kann Simon Jeppsson keine Rücksicht nehmen. „Wir sind der Underdog. Aber ich hoffe, dass wir ein bisschen Stress machen können“, sagt der 25 Jahre alte Handballer, der bis Sommer 2020 das Trikot der SG Flensburg-Handewitt trug und seitdem für den HC Erlangen (viele) Tore wirft.
Die SG darf sich am Mittwoch (19 Uhr) bei dem Tabellen-13. der Bundesliga keinen Ausrutscher erlauben. Ansonsten könnte Spitzenreiter THW Kiel bereits am Donnerstag gegen Pokalsieger TBV Lemgo Lippe die Titelverteidigung unter Dach und Fach bringen.
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Jeppsson blüht auf
Jeppsson fiebert dem Duell mit Flensburg vor 1700 Zuschauern in Nürnberg entgegen. Das erste Aufeinandertreffen kurz vor Weihnachten, das die SG 33:23 gewann, verpasste er aufgrund einer Knieverletzung. „Das war Pech“, meint Jeppsson.
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Er wollte unbedingt zeigen, was er kann. Während der schwedische Halblinke in drei Jahren SG nie sein ganzes Potenzial abrufen konnte, blüht er in der neuen sportlichen Heimat Erlangen auf. „Ich wollte mehr spielen – das mache ich auch“, sagt Jeppsson, der „großes Vertrauen“ spürt. Alleine in den letzten sieben Spielen traf er 54 Mal. Insgesamt schmücken 164 Tore seine Saisonstatistik. „Allerdings werfe ich auch sehr viel“, meint der 25-Jährige und lacht.
118 Assists belegen aber, dass Jeppsson auch das Auge für die Mitspieler, das ihn schon in Flensburg auszeichnete, bewahrt hat.
Hinter den Erwartungen
Der HC Erlangen hat eine schwierige Saison hinter sich. In der Hinrunde ließen die Ergebnisse oft zu wünschen übrig, in der Rückrunde beklagte der Club viele Verletzte. „Der 13. Tabellenplatz spiegelt nicht unsere Ziele wider“, sagt Jeppsson. Für kurze Zeit wurde sogar der Abstiegskampf zum Thema, ernsthafte Sorgen musste sich der HCE letztlich aber nicht machen. „Bei uns geht es im Moment weniger über Taktik als über Einstellung und Kampf“, sagt Jeppsson.
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