Nun ist es Gewissheit: Die SG Flensburg-Handewitt wird sehr lange auf Lasse Möller verzichten müssen. Wie der Handball-Bundesligist am Mittwoch mitteilte, wurde der 24-jährige Rückraumspieler in der Charité Berlin am rechten Knie operiert. Der Rückraumspieler war im März mit Kniebeschwerden von der dänischen Nationalmannschaft vorzeitig nach Flensburg zurückgekehrt. Untersuchungen des SG-Medical-Teams ergaben die Diagnose eines Knorpelschadens.
OP in der Charité Berlin
Bereits Ende April unterzog sich Möller einem ersten Eingriff, den der Kniespezialist Dr. Tobias Jung in der Bundeshauptstadt vornahm. In der vergangenen Woche wurden dann zuvor entnommene Knorpelzellen nach Anzüchtung wieder ins Knie implantiert und ein abgerissener Meniskusteil fixiert.
Derzeit erholt sich der wurfgewaltige Rechtshänder bei seiner Familie in Dänemark, er soll zeitnah in Flensburg seine Rehabilitation beginnen, die voraussichtlich mehrere Monate andauern wird. Zuvor hatten dänische Medien von einer Ausfallzeit von zehn bis zwölf Monaten berichtet.
„Nach Abschluss der Wundheilung wird sich Lasse wieder nach Flensburg begeben und zusammen mit dem SG-Medical-Team seine intensive Reha beginnen. Der weitere Verlauf bleibt abzuwarten, um eine exakte Prognose der Ausfallzeit abgeben zu können“, sagt Teamarzt Dr. Torsten Ahnsel.
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Das sind wahrlich keine guten Nachrichten für Maik Machulla. „Den ersten Rückschlag habe ich zwar verdaut, aber eine längere Ausfallzeit von Lasse ist natürlich ganz hart für uns“, sagt der SG-Coach, der allerdings damit gerechnet hatte, dass dies eine langwierige Geschichte werden würde. „Lasse hat sich nach seiner Verletzung an der Hand toll entwickelt und stark wieder ins Team gekämpft. Ich bin ganz sicher, dass er mit dieser Einstellung auch diesen Rückschlag annehmen wird und uns hoffentlich bald wieder zur Verfügung stehen kann“, so Machulla.
Spielermarkt sondieren
SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke spricht von einem „herben Verlust für unsere Mannschaft“. Dass er nun lange ausfallen wird, sei besonders für Möller persönlich sehr bitter. „Er hat aber alles was man braucht, um sich schnell wieder zurück zu kämpfen“, sagt Schmäschke, der ankündigt: „Sicherlich werden wir für die kommende Saison den Spielermarkt sondieren, um adäquaten Ersatz für Lasse zu finden, bis er wieder voll einsatzfähig ist.“