Ein bärenstarker THW Kiel hat in der Handball-Bundesliga den fünften Sieg in Folge gefeiert und bleibt dem Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt auf den Fersen.Die „Zebras“ gewannen bei der MT Melsungen mit 32:26 (15:12). „Wir haben es vom Anfang bis zum Ende gut gemacht“, war THW-Star Sander Sagosen vollauf zufrieden mit dem Gastspiel in der Kasseler Rothenbach-Halle.
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Starke Torhüter
Hoch konzentriert starteten die Kieler in die Partie. Torhüter Niklas Landin schnappte sich gleich den ersten Wurf auf sein Tor, ein Siebenmeter des Ex-Kielers Tobias Reichmann (2.). Zuvor hatte auch sein Gegenüber Silvio Heinevetter gegen Niclas Ekberg eine Parade auf Lager gehabt – es war der Auftakt in eine erste Hälfte mit zwei hervorragend aufgelegten Keepern. Der THW legte eine 3:1-Führung vor (4.), ließ sich danach aber vom hessischen Verschnitt der deutschen Nationalmannschaft kurzzeitig den Schneid abkaufen.
Melsungen wehrt sich
Die Melsunger agierten hellwach, machten den Kielern mit schnellen Beinen, blockenden Armen und Ballgewinnen das Leben schwer und zogen per 5:0-Lauf auf 6:3 (10.) davon. THW-Coach Filip Jicha nahm die erste Auszeit und brachte sein Team dort wieder in die Spur. Ekbergs frecher Siebenmeter-Heber, ein Dreierpack von Domagoj Duvnjak und ein Treffer von Sagosen – schon hatten die Gäste die Nase wieder vorn (6:8/16.).
THW zieht Tempo an
Das Spiel war intensiv. Die ambitionierten, in dieser Saison bisher aber schwankend agierenden Gastgeber blieben giftig, die „Zebras“ mit Scheuklappen im Angriffsmodus. Nach einer provozierenden Ansage von Heinevetter in Richtung Ekberg lümmelte der Schwede dem Routinier gleich den nächsten Siebenmeter per Heber ins Netz (8:10/19.). Am Ende der ersten Hälfte stand eine verdiente 15:12-Führung des THW.
Kiel baut Führung aus
Bis zum 17:18 (38.) waren die Melsunger im Spiel, doch ab der 39. Minute schwangen nur noch die Kieler den Taktstock. Eine hitzige Phase mit Fouls und strittigen Szenen erhöhte die Betriebstemperatur der Gäste merklich. Niklas Landin sammelte Glanzparade um Glanzparade, Duvnjak, Ekberg, Steffen Weinhold, Magnus Landin und Sagosen liefen im Angriff weiter auf Hochtouren. Allmählich erlahmte auf die Gegenwehr von Julius Kühn, Kai Häfner und Co. – Ekbergs Treffer zum 29:22 für den THW war die endgültige Entscheidung (53.) und strahlende Gesichter auf Kieler Seite in der Schlussphase Ausdruck eines gelungenen Auftritts.