Immer weitermarschieren, immer fokussiert bleiben! So lautet die Losung, die Trainer Maik Machulla vor den anstehenden vier Aufgaben bis zur Länderspielpause Ende April an seine Handballer der SG Flensburg-Handewitt ausgegeben hat. TuSEM Essen, Bergischer HC, Eulen Ludwigshafen und MT Melsungen heißen die nächsten Gegner – voller Tatendrang geht der Spitzenreiter der Bundesliga die Mission „acht Punkte“ an.
Keine neuen Hiobsbotschaften
„Ich verspüre eine große Lust auf Handball in der Truppe“, sagte Machulla am Mittwoch vor dem Gastspiel beim TuSEM Essen (Do., 19 Uhr), den man im Hinspiel Mitte Dezember mit 35:28 bezwungen hatte. Das Stimmungsbarometer beim Coach vor der Reise in den Westen der Republik zeigte „schön“ – mit steigender Tendenz. Weil es in den zurückliegenden Tagen keine neuen Hiobsbotschaften in Sachen Verletzungen und Corona gab und weil im Training richtig Gas gegeben wurde und die Einstellung stimmte. Zudem sorgte die Aussicht auf ein „richtig schönes Handballspiel“ für gute Laune.
Weiterlesen: SG Flensburg-Handewitt lässt Aufsteiger Essen keine Chance
„Ich erwarte einen Gegner, der Handballspielen will und nicht nur auf Zerstören und Tempoverschleppung aus ist“, sagte Machulla vor dem Duell mit dem Tabellen-18. Die Essener seien einer der besten Aufsteiger der letzten Jahre und praktizieren laut seiner Einschätzung Abstiegskampf mit spielerischen Elementen. „Das ist ein Team, das zeigt: Wir haben Lust auf die 1. Liga und wir sind gekommen, um zu bleiben.“
Starke Essener Heimauftritte
Die jüngsten Heimauftritte der Traditionsmannschaft von der Margarethenhöhe, deutscher Meister der Jahre 1986, 1987 und 1989, konnten sich sehen lassen. Der knappen 23:24-Niederlage gegen die Füchse Berlin folgten zwei sehr souveräne Erfolge über den TVB Stuttgart (27:20) und GWD Minden (29:20). Das zeigt: Im Vorbeigehen wird sich der TuSEM mit seinen Leistungsträgern Justin Müller, Eloy Morante Maldonado und Lucas Firnhaber nicht verspeisen lassen. Machulla weiß:
Lob für Mensah
Nur gut, dass der Tabellenführer mit demselben Personal auflaufen kann, das am Sonntag die DHfK Leipzig in die Schranken verwiesen hat. Johannes Golla (Fußschmerzen) hat zwar beim Training nicht alle Übungen mit 100 Prozent Einsatz absolviert, steht aber ebenso im Kader wie Hampus Wanne (Wadenprobleme). Das gilt auch für Göran Sögard, der sich momentan einen heißen Konkurrenzkampf auf halblinks mit dem formstarken Mads Mensah liefert. „Eine schöne Situation für mich als Trainer. Beide pushen sich gegenseitig“, sagt der 44-Jährige, der ein Sonderlob an den dänischen Weltmeister verteilt: „Für Mads spielt es keine Rolle, ob er anfängt oder er von der Bank kommt. Auf ihn ist Verlass. Er hat das zuletzt außergewöhnlich gut gemacht.“
Weiterlesen: Entscheidender Zwischenspurt der SG Flensburg-Handewitt
Aalborg-Spiele terminiert
Wenn der SG-Tross dann am späten Donnerstagabend die Heimreise mit hoffentlich zwei Punkten im Gepäck antritt, wird er dieses auch in der Hoffnung tun, schon bald wieder in die Metropolregion Rhein-Ruhr zurückkehren zu dürfen. Nämlich am 12./13. Juni, zum Final Four der Champions League in Köln. Ein absolutes Traumziel der Flensburger, die allerdings zuvor im Viertelfinale den Rivalen Aalborg Handbold aus dem Weg räumen müssen. Gestern wurden die Termine für dieses deutsch-dänische Duell bekannt gegeben. Die SG bestreitet das Hinspiel am Donnerstag, 13. Mai, um 18.45 Uhr in Aalborg und hat am Mittwoch, 19. Mai, ebenfalls um 18.45 Uhr Heimrecht gegen den dänischen Meister.