Sorgen ja, aber „kein Grund, viel ’rumzujammern“. So bringt Trainer Maik Machulla die Situation der SG Flensburg-Handewitt vor dem Derby gegen den THW Kiel in der Handball-Bundesliga auf den Punkt. Am Sonnabend (18.05 Uhr) fehlen in der Flens-Arena drei Weltmeister wegen Corona-Quarantäne. Bei der SG fallen Rückraumspieler Mads Mensah und Kreisläufer Simon Hald aus, beim THW der Welthandballer Niklas Landin im Tor. Alle drei haben etliche negative PCR-Tests hinter sich, dürfen aber nicht hoffen, dass das federführende Flensburger Gesundheitsamt die Isolation noch verkürzt.
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„Geschenk für alle Handballfans“
Die ARD überträgt das Derby live, was Machulla als „Geschenk für alle Handballfans“ ansieht. Es kann über die Meisterschaft entscheiden, doch beide Trainer schauen über den Rand der Schale hinaus. „Es ist eine Situation, die definitiv Spuren hinterlassen wird“, sagte THW-Coach Filip Jicha dem NDR. Er fürchtet, dass die Terminhatz „manche Profikarrieren abkürzen“ werde.
Während die Kieler im Dauereinsatz waren, ist die SG seit drei Wochen lahmgelegt. Machulla sieht es kommen, „dass der ganze Wahnsinn auf den Schultern der Spieler ausgetragen wird, wenn wir im 48-Stunden-Rhythmus spielen“. Aber es müsse sein. „Es geht nicht um Platz eins, zwei oder drei. Es geht um den Handball. Unser Sport muss medial stattfinden.“
Auf Schonung im Klassiker dürfen insbesondere die Flensburger nicht hoffen. 13 Akteure hat Machulla zur Verfügung, inklusive des bislang kaum eingesetzten Youngsters Magnus Holpert und des Neuzugangs Alexander Petersson, wenn dieser sechs Wochen nach seiner Muskelverletzung die letzten Trainingseinheiten gut verkraftet. „Es würde extrem helfen, wenn er Magnus Röd etwas entlasten könnte“, sagt Machulla.
Für andere Spieler gibt es keine Alternative. Johannes Golla, Göran Sögard und Jim Gottfridsson müssen durchhalten und nicht nur das:
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SG: Jetzt erst recht
Aus der zweiten Mannschaft ist keine Ergänzung möglich. Zum einen , weil die Akteure dort seit Monaten ohne Spielpraxis sind, zum anderen, weil sie nicht ins engmaschige Testverfahren integriert sind. Machulla will sich kein neues Risiko in den Kader holen.
Dennoch freut er sich darauf, mit einem „sehr übersichtlichen“ Aufgebot dem auf allen Positionen doppelt besetzten THW entgegenzutreten. „Wir werden mit den Kräften haushalten müssen und nicht 60 Minuten hohes Tempo gehen. Wir werden aber eine Abwehr hinstellen, die es den Kielern schwer machen wird“, so der SG-Trainer.