Ein umkämpftes WM-Finale am Sonntag, eine intensive Party-Nacht, am Montag eine lange Rückreise von Kairo über Kopenhagen nach Flensburg – das zehrt an Kopf und Körper. Trotzdem hat Simon Hald schon wieder Energie für die Champions-League-Partie in Weißrussland bei Meshkov Brest (Donnerstag, 18.45 Uhr/ DAZN).

Lust auf Handball

„Ich habe richtig Lust auf Handball und finde es gar nicht so schlecht, dass es gleich weitergeht“, sagte der stolze dänische Gold-Gewinner der SG Flensburg-Handewitt gestern, nachdem er „ein bisschen länger geschlafen“ und sich einem Coronatest unterzogen hatte.

Die Testergebnisse der fünf WM-Finalisten – neben Hald waren das Lasse Svan, Mads Mensah, Hampus Wanne und Jim Gottfridsson – werden mit Spannung erwartet. Weitere Ausfälle, nachdem vergangene Woche schon Johannes Golla positiv getestet worden war, würden die SG vor einem Februar im Dauerstress schwer treffen.

Mangel am Kreis

Besonders Kreisläufer Hald ist für Trainer Maik Machulla unverzichtbar. Einen weiteren SG-Spieler gibt es auf dieser Position durch das Fehlen von Golla und Jacob Heinl (Reha) derzeit nicht. „Ich kann jetzt schon viel länger spielen. Ob ich vorne und hinten 60 Minuten schaffe, weiß ich aber nicht“, sagte der 26 Jahre alte Hald.

Weiterlesen:

• Jacob Heinl fällt nach Knie-Operation für Rest der Saison aus
• Johannes Golla positiv auf Corona getestet

Monatelang hatten ihn Probleme an der Patellasehne behindert, doch rechtzeitig vor der WM näherte sich Hald durch „ganz harte Arbeit“ den 100 Prozent. „Die SG hat mit der Nationalmannschaft einen Trainingsplan gemacht“, erklärte der Däne, „mit dem ich gute Ergebnisse erzielt habe. Jetzt habe ich keine Schmerzen mehr“.

Angriffsroutine fehlt noch

In Ägypten stand er fast dreieinhalb Stunden auf dem Feld und kam auch im Angriff zum Zug. „Ich habe gemerkt, dass ich vorher bei der SG fast nur verteidigt habe“, sagte er. Trotz fehlender Offensiv-Routine stimmte die Quote vor dem Finale (15 Treffer bei 19 Versuchen), in dem Hald dann jedoch drei Mal freistehend scheiterte und „gerne mehr gespielt hätte“. Viel spielen – das kann er nun bei der SG.