Jacob Heinl muss am Knie operiert werden – Lösung auf halbrechts gefunden?

Die unheimliche Verletzungsserie bei der SG Flensburg-Handewitt reißt nicht ab. Johannes Golla, Lasse Möller, Franz Semper – und nun Jacob Heinl. Der Abwehrstratege ist bereits der vierte SG-Handballer, der im Laufe der aktuellen Saison operiert werden muss.

Damit wird Heinl erneut lange ausfallen, nachdem er im Herbst schon wegen eines Innenbandrisses, der noch konventionell behandelt wurde, gefehlt hatte.

Petersson-Transfer steht wohl bevor

Eine gute Nachricht gibt es aber wohl auch. Bei der Suche nach einem Ersatz für Linkshänder Franz Semper (Kreuzbandriss und Meniskusschaden) bahnt sich eine Lösung an. Nach Informationen von shz.de steht ein kurzfristiger Transfer von Alexander Petersson bevor.

 

Der 40 Jahre alte Isländer trug bereits von 2007 bis 2010 das SG-Trikot, sein Vertrag bei den Rhein-Neckar Löwen läuft am Saisonende aus. Im Kader der Mannheimer stehen mit Albin Lagergren und Niclas Kirkelökke zwei weitere Linkshänder. Petersson, trotz seines Alters topfit und abwehrstark, ist derzeit mit Island bei der WM im Einsatz.

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Zunehmende Schmerzen

Jacob Heinl  wird sich in Berlin einer Operation am rechten Knie unterziehen. Der 34-Jährige hatte sich Ende August im ersten Vorbereitungsspiel der SG gegen Bjerringbro-Silkeborg bei einem Zweikampf einen Innenbandriss im rechten Knie zugezogen.

Nur einen Monat später feierte Heinl im Derby beim THW Kiel (21:29) ein schnelles Comeback. Allerdings klagt er seitdem über Schmerzen im betroffenen Knie, die im Saisonverlauf stärker wurden. Zuletzt konnte SG-Trainer Maik Machulla den Kreisläufer kaum noch einsetzen.

Ausfallzeit ist noch unklar

Die Ärzte stellten schließlich eine Schädigung des Meniskus und einen Knorpelschaden fest, weshalb eine Operation notwendig wird. Über die Ausfallzeit kann die SG noch keine Angabe machen, da das Ausmaß des Schadens erst bei der Operation festgestellt werden kann.

Geschäftsführer Dierk Schmäschke äußerte die Hoffnung, „dass Jacob uns schnellstmöglich wieder zur Verfügung stehen kann. Er ist ein wichtiger Baustein in unserer Abwehr“.

Dünne Personaldecke

Trainer Maik Machulla will die Lücke, die durch Heinls Ausfall entsteht, mit Bordmitteln schließen:

 

Beide SG-Kreisläufer sind beim Turnier in Ägypten stark beansprucht. „Johannes wird das wegstecken, bei Simon mache ich mir etwas mehr Sorgen“, meinte Machulla.

Golla war nach einem Mittelfußbruch in der Vorbereitung mehrere Monate ausgefallen, aber schnell wieder zu vollem Leistungsvermögen zurückgekehrt. Hald hatte nach einem auskurierten Kreuzbandriss noch Schmerzen an der Patellasehne.

Alternativen in der Abwehr

Die SG habe einige Alternativen, um Heinl, der fast ausschließlich in der Abwehr gespielt hat, zu ersetzen, sagte Machulla. „Magnus Röd hat dort bereits gestanden und neuerdings spielt Göran Sögard in der Nationalmannschaft im Innenblock.“